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Bildungsprozesse und Bildungskonstellationen von Eltern aus sozialpädagogischer Perspektive erforschen

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Familie, wozu?
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Zusammenfassung

In dem folgenden Beitrag wird ein sozialpädagogischer Familienforschungsansatz dargestellt, der bildungstheoretisch ausgerichtet ist. Bildung spielt im Fachdiskurs der Sozialpädagogik eine zentrale Rolle, was sich nicht zuletzt durch den Bildungsauftrag der Kinder- und Jugendhilfe begründet. Ein Beispiel dafür sind die von den Bundesländern verabschiedeten Bildungspläne (vgl. Ländermonitor, 2021), die insbesondere in dem Arbeitsfeld der Kindertagesbetreuung im letzten Jahrzehnt implementiert wurden, einschließlich aufwändiger Dokumentationsverfahren. Auch in Bezug auf Eltern beansprucht die Kinder- und Jugendhilfe einen Bildungsauftrag, der in dem Begriff Familienbildung zum Ausdruck kommt. Familienbildung gehört, neben den Angeboten „Beratung in allgemeinen Fragen der Erziehung und Entwicklung junger Menschen“, der „Familienfreizeit und -erholung“ zum Leistungsbereich „Förderung der Erziehung in der Familie“ (§ 16 Sozialgesetzbuch VIII). Die Sozialpädagogik als Profession trifft nicht nur in der Familienbildung auf Eltern, sondern im gesamten Spektrum der Hilfen zur Erziehung, insbesondere in der Beratung und der Sozialpädagogischen Familienhilfe. In dem folgenden Beitrag werde ich der Frage nachgehen, wie sich Bildungsprozesse und -konstellationen, in denen Eltern strukturell eingebunden sind, aus einem sozialpädagogischen Blickwinkel erforschen lassen. Dafür ist zunächst eine begriffliche Verständigung nötig: Was heißt Bildung? Wie lassen sich Bildungsprozesse und -konstellationen definieren? Im ersten Kapitel stelle ich einen Bildungsbegriff dar, der sich im Hinblick auf eine sozialpädagogisch motivierte Familienforschung heuristisch nutzen lässt. Im zweiten Schritt werde ich einen Forschungsansatz vorstellen, bei dem Bildungsprozesse, die auf die Bewältigung des Familienalltags ausgerichtet sind, im Zentrum stehen. Im Anschluss werden einige wesentliche Ergebnisse einer Familienstudie zur Darstellung gebracht. Es handelt sich dabei um fünf Bildungskonstellationen.

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Uhlendorff, U. (2023). Bildungsprozesse und Bildungskonstellationen von Eltern aus sozialpädagogischer Perspektive erforschen. In: Schierbaum, A., Ecarius, J., Krinninger, D., Uhlendorff, U. (eds) Familie, wozu?. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-41352-1_10

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