Auszug
Intuitiv wissen die meisten, was Sozialpädagogik ist und was Sozialpädagogen tun. Sozialpädagogik ist nämlich in der Gesellschaft angekommen und wird benötigt in den spannungsreichen Problemlagen, welche sich zwischen Gesellschaft, ihren Institutionen und den Einzelnen ergeben (vgl. Hamburger 1997: 245, 2003: 14). Mit Sozialpädagogik wird gerechnet, wenngleich andere Tendenzen nicht zu übersehen sind, ihre Verdrängung etwa durch die Schulpädagogik im Zusammenhang der Ganztagsschulen, ein Verschwinden aus institutionellen Zusammenhängen unter Würdigung der Leistungen einzelner. Im Gesundheits- und im Pflegewesen deutet sich an: Auf Sozialpädagogen will man zwar nicht verzichten, die Sozialpadagogik erklart man hingegen für überflüssig.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Similar content being viewed by others
Literatur
Bauman Z. (1992): Dialektik der Ordnung. Die Modeme und der Holocaust. FfM.
Bauman Z. (1995): Modeme und Ambivalenz. Das Ende der Eindeutigkeit. FfM.
Bauman Z. (2000): Liquid Modernity. Cambridge
Bauman Z. (2001): Community. Seeking Safety in an Insecure World. Cambridge
Bauman Z./ Tester K. (2001): Conversations with Zygmunt Bauman. Cambridge
Bebber H. (2006): Piepsen vertreibt Teenager. Britischer Erfinder entwickelt Methode für Geschäftszentren. In: Nürnberger Nachrichten, 23. Februar 2006, S. 32.
Beck U. (1986): Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Modeme. FfM.
Beck U./ Lau C. (Hrsg.) (2004): Entgrenzung und Entscheidung. FfM.
Böhnisch L./ Schröer W./ Thiersch H. (2005): Sozialpädagogisches Denken. Wege zu einer Neubestimmung. Weinheim und Munchen
Borst E. (2003): Anerkennung der Anderen und das Problem des Unterschieds. Perspektiven einer kritischen Theorie der Bildung. Baltmannsweiler
Bourdieu P. (1998): Gegenfeuer. Wortmeldungen im Dienste des Widerstands gegen die neoliberale Invasion. Konstanz
Bröckling U./ Krasmann S./ Lemke T. (Hrsg.) (2000): Gouvemementalität der Gegenwart. Studien zur Ökonomisierung des Sozialen. FfM.
Bromley R./ Göttlich U./ Winter C. (Hrsg.) (1999): Cultural Studies. Grundlagentexte zur Einführung. Lüneburg
Bundesministerium für Familie, Senioren Frauen und Jugend (Hrsg.) (2005): Zwölfter Kinder-und Jugendbericht. Bericht über die Lebenssituation junger Menschen und die Leistungen der Kinder-und Jugendhilfe in Deutschland
Dörner A. (2001): Politainment. Politik in der medialen Erlebnisgesellschaft. FfM.
Fischer J. (2005): Die Modernisierung der Jugendhilfe im Wandel des Sozialstaats. Wi.
Foucault M. (1997): Die Sorge urn sich. Sexualität und Wahrheit 3. FfM.
Foucault M. (2004): Hermeneutik des Subjekts. FfM.
Frege G. (1975): Funktion, Begriff, Bedeutung. 4. erg. Auflage. Göttingen
Galuske M. (2002): Flexible Sozialpädagogik. Elemente einer Theorie sozialer Arbeit in der modernen Arbeitsgesellschaft. Weinheim
Giddens A. (2002): Runaway world. How Globalisation is Reshaping our Lives. London
Hamburger F. (1997): Sozialpädagogik. In: Bernhard A./ Rothermel L. (Hrsg.): Handbuch Kritische Pädagogik. Eine Einführung in die Erziehungs-und Bildungswissenschaft. Weinheim
Hamburger F. (2003): Einführung in die Sozialpädagogik. Stuttgart
Hamburger F. (1999): Sozialpädagogische Praxis im Licht der Medien. In: Hamburger F./ Otto H.-U. (Hrsg.) (1999): Sozialpädagogik und Öffentlichkeit. Systematisierungen zwischen marktorientierter Publizität und sozialer Dienstleistung. Weinheim und München, S. 79–111.
Hamburger F./ Otto H.-U. (Hrsg.) (1999): Sozialpädagogik und Öffentlichkeit. Systematisierungen zwischen marktorientierter Publizität und sozialer Dienstleistung. Weinheim und München
Honig M.-S. (1986): Verhäuslichte Gewalt. Sozialer Konflikt, wissenschaftliche Konstrukte, Alltagswissen, Handlungssituationen. Eine Explorativstudie über Gewalthandeln in Familien. FfM.
Kessl F. (2005a): Der Gebrauch der eigenen Kräfte. Eine Gouvemementalität Sozialer Arbeit. Weinheim und München
Kessl F. (2005b): Das wahre Elend? Zur Rede von der „neuen Unterschicht“. In: Widersprüche 25, Heft 98, S. 29–42.
Kessl F./ Otto H.-U. (Hrsg) (2004): Soziale Arbeit und Soziales Kapital. Zur Kritik lokaler Gemeinschaftlichkeit. Wiesbaden
Klein A./ Landhäußer S./ Ziegler H. (2005): The Salient Injuries of Class: Zur Kritik derKulturalisierung struktureller Ungleichheit. In: Widersprüche 25, Heft 98,. Dezember 2005, S. 45–74.
Luhmann N. (1996): Jenseits von Barbarei. In: Miller M./ Soeffner H.-G. (Hrsg.): Modernität und Barbarei. Soziologische Zeitdiagnose am Ende des 20. Jahrhunderts. FfM., S. 219–230.
Mollenhauer K. (1965): Die Ursprünge der Sozialpädagogik in der industriellen Gesellschaft. Eine Untersuchung zur Struktur pädagogischen Denkens und Handelns. Weinheim, Berlin
Mollenhauer K. (1988): Erziehungswissenschaft und Soziälpadagogik/Sozialarbeit oder „Das Pädagogische“ in der Sozialarbeit/Sozialpädagogik. In: Sozialwissenschaftliche Literatur Rundschau 11, Heft 17, S. 53–58.
Mollenhauer K. (1996): Kinder-und Jugendhilfe. Theorie der Sozialpädagogik-ein thematisch-kritischer Grundriß. In: Zeitschrift für Pädagogik 42, S. 869–886.
Mona (Pseudonym fur Monika Rieboldt) (o. J.): Wie ein Manager Deutschland aus der Krise holte. In: Zyn! http://www.zvn.de/krise_marktwirtschaft/670440.html.
Nowotny HVScott P./ Gibbons M. (2004): Wissenschaft neu denken. Wissen und Öffentlichkeit in einem Zeitalter der Ungewissheit. Weilerswist
Prengel A. (1993): Pädagogik der Vielfalt. Verschiedenheit und Gleichberechtigung in interkultureller, feministischer und integrativer Pädagogik. Opladen
Prengel A. (1999): Impulse aus der jüngeren Kritischen Theorie fur eine Pädagogik der Vielfalt. In: Sünker H./ Rrüger H.-H. (Hrsg.): Kritische Erziehungswissenschaft am Neubeginn?! FfM., S. 231–254.
Stehr N. (2000): Die Zerbrechlichkeit moderner Gesellschaften. Die Stagnation der Macht und die Chancen des Individuums. Weilerswist
Thole W./ Küster-Schapfl E.-U. (1997): Sozialpädagogische Profis. Opladen
Thompson E.P. (1968): The Making of the English Working Class. Harmondsworth
Vester M. (1972): Die Entstehung des Proletariats als Lernprozess. Zur Soziologie und Geschichte der Arbeiterbewegung. Frankfurt am Main
Wacquant L. (2000): Elend hinter Gittern. Konstanz
Wahler P./ Tully C. J./ Preiß C. (2004): Jugendliche in neuen Lernwelten. Selbstorganisierte Bildung jenseits institutioneller Qualifizierung. Wiesbaden/ München
Wilhelm E. (2005): Rationalisierung der Jugendfürsorge. Die Herausbildung neuer Steuerungsformen des Sozialen zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Stuttgart, Wien
Winkler M. (1988): Eine Theorie der Sozialpädagogik. Stuttgart
Winter R./ Mikos L. (Hrsg.) (2001): Die Fabrikation des Populären. Der John Fiske Reader. Bielefeld
Wolf A. (2002): Does Education Matter? Myths about Education and Economic Growth. London
Wolf A. (2004): Mehr Bildung bedeutet noch lange nicht mehr Wohlstand. In: Neue Züricher Zeitung-NZZ Online, 28. Oktober 2004 http://www.nzz.ch/2004/08/28/th/page-article9T41B.html.
Wouters C. (1999): Informalisierung. Norbert Elias ‘Zivilisationstheorie und Zivilisationsprozesse im 20. Jahrhundert. Opladen/Wiesbaden
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften|GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Winkler, M. (2006). Kleine Skizze einer revidierten Theorie der Sozialpädagogik. In: Badawia, T., Luckas, H., Müller, H. (eds) Das Soziale gestalten. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90026-1_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90026-1_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15082-6
Online ISBN: 978-3-531-90026-1
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)