Zusammenfassung
Das Format Supervision befasst sich mit den Dilemmata professioneller Beziehungsarbeit im Rahmen der gegenwärtigen Flexibilisierung professioneller Dienstleistungen und der Dynamisierung der Arbeitsorganisationen. Die Aufgabe der Supervision besteht darin, die Qualität dieser Tätigkeiten zu sichern und zu verbessern. Dabei hat sie fachliche, gesellschaftspolitische und ethische Normen zu beachten. Das Verfahren Psychodrama bietet dazu wichtige theoretische Orientierungen und praktische Handlungskonzepte an. Um anschlussfähig zu neueren Entwicklungen in Sozialwissenschaft und Supervision zu bleiben, wird der Pragmatismus als Metaperspektive herangezogen. Aus der Kombination von Supervision und Psychodrama ergibt sich ein Handlungskonzept, das sich vor allem durch die Nutzung verschiedener Kommunikationsmodi auszeichnet. Entscheidend für die supervisorische Arbeit ist jedoch die pragmatisch-psychodramatische Haltung. Für die Auswahl der angemessenen Arrangements und Techniken aus dem reichhaltigen Methodenrepertoire des Psychodramas bietet das Konzept der Aktionsforschung nach Moreno die entscheidende Orientierung bei der Arbeit im Format Supervision.
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Buer, F. (2014). Psychodrama in der Supervision. In: von Ameln, F., Kramer, J. (eds) Psychodrama: Praxis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-44938-3_9
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