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Die Medici: Ikonographische Propädeutik zu einer fürstlichen Sammlung

  • Chapter
Macrocosmos in Microcosmo

Part of the book series: Berliner Schriften zur Museumskunde ((BSZM,volume 10))

  • 427 Accesses

Zusammenfassung

Wenn der verehrte Kollege Giuseppe Olmi soeben wohl im Allgemeinen zutreffend gesagt haben mag, daß es bei den Sammlungen des 15. und 16. Jahrhunderts meist schwer halten würde, einen durchgehenden Sinn, eine durchgehende Intention abzulesen, die der Erwerbungspolitik einzelner fürstlicher Sammler zugrundeliegen könnte, so meine ich — und Olmi hat dieses ja bereits andeutend zugelassen —, daß es selbstverständlich stets lohnt, den möglichen Ausnahmen nachzuspüren. Ich meine, die Medici des 15. und 16. Jahrhunderts sind eine solche Ausnahme, denn für sie hatte das Zusammentragen von Objekten, die Auftragvergabe an zeitgenössische Künstler stets einen über den eigentlichen, wohl bei manchen reichen Menschen endemischen Sammeltrieb und über das bloße Repräsentations-Bedürfnis hinausgehenden politischen Zweck.

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Anmerkungen

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  27. Drei großformatige Leinwandbilder, welche der Künstler um 1460 für den Palazzo Medici geschaffen hatte, sind verschollen. Erhalten sind zwei sehr unterschiedlich große Holztafeln in den Uffizien (Herkules und die lernäische Hydra, Herkules und Antäus), von denen zweifelhaft ist, ob die kleinere Tafel eine Replik der verschollenen Darstellung im Pal. Medici ist. Ettlinger, Leopold D., Antonio and Piero Pollaiuolo, London 1978, Kat. Nr. 10, S. 141; s.a. eine Bronze ibid. Kat. Nr. 18.

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Grote, A. (1994). Die Medici: Ikonographische Propädeutik zu einer fürstlichen Sammlung. In: Grote, A. (eds) Macrocosmos in Microcosmo. Berliner Schriften zur Museumskunde, vol 10. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10698-2_8

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