Zusammenfassung
Lebensstile beschreiben Gemeinsamkeiten von Menschen. Mit der Art, sich zu kleiden, sich einzurichten oder die Freizeit zu verbringen, präsentieren sich die Menschen, ordnen sich zu und grenzen sich von anderen ab. An Vorlieben und selbstgewählten Beschäftigungen ist am ehesten ablesbar, ob Interessen und Erlebniswelten übereinstimmen, ob Kontakt entsteht, oder ob soziale Grenzen deutlich werden (Michailow 1994). Lebensstilgesichtspunkte werden wichtiger, weil die größeren Handlungs- und Entscheidungsspielräume, die Differenzierung der Familienformen und eine bewußtere Lebensplanung in nahezu allen Bevölkerungsschichten zu beobachten sind. Lebensstile beziehen sich auf die kulturelle und symbolische Dimension sozialer Integration. Bourdieu hat zudem in „Die feinen Unterschiede“ auf die Bedeutung kultureller Praktiken für die Wahrnehmung und die Reproduktion sozialer Ungleichheiten aufmerksam gemacht. Mit der These der „Pluralisierung der Lebensstile“ werden die sozialstrukturellen Veränderungen in der Diskussion zusammenfassend beschrieben (Zapf 1984).
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© 1996 Leske + Budrich, Opladen
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Spellerberg, A. (1996). Lebensstile in Deutschland — Verteilung und Beitrag zur Erklärung unterschiedlichen Wohlbefindens. In: Schwenk, O.G. (eds) Lebensstil zwischen Sozialstrukturanalyse und Kulturwissenschaft. Reihe „Sozialstrukturanalyse“, vol 7. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99689-3_12
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