Zusammenfassung
Mobile digitale Medien stellen für das Fach Kunst in vielerlei Hinsicht eine große Bereicherung dar. Gleichzeitig gewinnen gerade in einer Zeit, in der die digitale und reale Welt zunehmend miteinander verschmelzen, Erfahrungen mit vielen Sinnen an und mit Materialien sowie traditionelle analoge Arbeitsweisen an Bedeutung. Ausgehend von allgemeinen Potenzialen werden Chancen und Herausforderungen mobiler digitaler Medien für den Kunstunterricht skizziert und ein Modell vorgestellt, das digitale Bildung aus kunstdidaktischer Perspektive systematisch strukturiert. Die Inhalte werden dabei anhand des Einsatzes von Tablets im Kunstunterricht konkretisiert.
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Notes
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Wobei der von Petko benannte Aspekt der ubiquitären und unsichtbaren Medien weit über den hier genannten Zusammenhang hinaus geht und eine viel globalere Dimension beschreibt als beispielsweise die Medienkonvergenz.
- 2.
Laut der JIM (Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest 2018) und der KIM-Studie (Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest 2018) war 2018 in 99 % der deutschen Haushalte ein Smartphone, in 67 % ein Tablet vorhanden. 97 % der Jugendlichen und 39 % der Sechs-bis 13-Jährigen besaßen zu diesem Zeitpunkt selbst ein Smartphone.
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Schmidt, R. (2020). Digitale und mobile Medien im Kunstunterricht Potenziale – Herausforderungen – Handlungsfelder. In: Meister, D.M., Mindt, I. (eds) Mobile Medien im Schulkontext. Medienbildung und Gesellschaft, vol 41. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-29039-9_9
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