Zusammenfassung
Diversity Management gilt als moderne Gleichstellungsstrategie für und in Organisationen. Der Artikel beschäftigt sich aus einer soziologischen Perspektive mit der Frage, inwiefern Diversity Management überhaupt als Gleichstellungsstrategie zu verstehen oder auch zu kritisieren ist. Entlang geschlechtertheoretischer Debatten zur Intersektionalität wird gezeigt, dass Gesellschaftsmitglieder in ein komplexes Gefüge sozialer Differenzierungen und Ungleichheiten eingebunden sind. Die Betonung von Diversität als ökonomisch nutzbare Ressource für Organisationen ignoriert häufig die ungleichen gesellschaftlichen Verhältnisse, in die die Einzelnen eingebunden sind. Damit besteht die Gefahr, über Diversity Management auf sozialer Ungleichheit basierende, aber auch rassistische und sexistische Ausschlüsse immer wieder zu (re)produzieren. Im Anschluss an konzeptionelle Überlegungen zum Zusammenhang von Gender und Diversity werden Ansatzpunkte für ein macht- und herrschaftskritisch angelegtes Diversity Management vorgestellt.
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Gruhlich, J., Riegraf, B. (2015). Gender und Diversity aus soziologischer Perspektive. In: Genkova, P., Ringeisen, T. (eds) Handbuch Diversity Kompetenz: Gegenstandsbereiche. Springer Reference Psychologie . Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-08932-0_20-1
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