Zusammenfassung
Jugend ist ein schillerndes Wort, verspricht Autonomie und demokratische Erneuerung. Aber auch negative Konnotationen wie Gewaltexzesse, Drogenkonsum, mediale Sucht und materielle Verschuldung werden mit dem Handeln der Jugendlichen in Verbindung gebracht. In beiden Bildern schimmert immer auch das soziale Milieu und sein Einfluss durch, aber dies eher als eine sozialisierende Einflussgröße, die häufig diffus bleibt. Angedeutet ist damit die Familie. Wenn also Thesen von einer zunehmenden Verselbstständigung der jugendlichen Subjekte – positiv wie negativ – durchaus Überzeugungskraft haben, hat doch zugleich die Annahme von einer Generationenordnung der Jugendphase (Ecarius 2012) weiterhin Bestand. Jugendliche entwickeln durchaus eigene Lebensräume und -stile und ihnen wird rechtlich und medial als auch politisch und pädagogischprofessionell ein eigener Lebensraum zugestanden. Dennoch sind es zugleich die emotionale Verbundenheit mit den und die ökonomische Unterstützung durch die Eltern, die die Jugendphase konstituieren und eine generationale Ordnung etablieren.
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Ecarius, J. (2015). Familie und Jugend. In: Sandring, S., Helsper, W., Krüger, HH. (eds) Jugend. Studien zur Kindheits- und Jugendforschung, vol 2. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03543-3_4
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