Zusammenfassung
Als Social Skills, Soft Skills oder soziale Kompetenzen werden häufig die wesentlichen Schlüsselqualifikationen in der Arbeitswelt beschrieben, die oft stärker als fachspezifische Fertigkeiten den individuellen Erfolg auf dem Arbeitsmarkt bedingen. Social Skills finden sich zurzeit im gesamten Schul- und Bildungssystem als Zusatzqualifizierungsstrang bzw. als tragendes Element. Nebenbei ist es interessant, dass trotz hoher Popularität die Mechanismen der sozialen Kompetenzen theoretisch und empirisch nur wenig aufgearbeitet sind.
Es verwundert daher nicht, dass Trainingsansätze von Social Skills an der Oberfläche didaktischer Vermittlungsversuche, Einstellungen und Verhalten in die gewünschte Richtung zu ändern, hängen bleiben. Dabei wird oft vergessen, dass die elementare Basis einer guten Entwicklung von sozialen Kompetenzen die Klarheit über das eigene Selbst, also die Selbsterkenntnis oder Selbstreflexion ist. Jeder Kommunikationsprozess zum Beispiel ist ein Dialog zwischen AkteurInnen, jedes Agieren der einzelnen Beteiligten prägt den gesamten Prozess. Werden dabei die eigenen Motive und Ausprägungen der Kommunikation auch von den AkteurInnen in Form einer Metaebene selbst reflektiert, hinterfragt und zumindest im Ansatz erklärt, kann die Kommunikation kontrollierter, zielgerichteter, authentischer, effektiver und effizienter erfolgen.
Der Beitrag beginnt mit einer Klärung des begrifflichen Terrains der Selbstreflexion und widmet sich dann der Darstellung und Diskussion von Instrumenten und Methoden, Selbstreflexion bei Studierenden zu ermöglichen und zu fördern.
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Prettenhofer, A. (2014). Den Blick auf sich selbst richten – Instrumente zur Selbstreflexion für Studierende. In: Egger, R., Kiendl-Wendner, D., Pöllinger, M. (eds) Hochschuldidaktische Weiterbildung an Fachhochschulen. Lernweltforschung, vol 12. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01497-1_13
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