Zusammenfassung
Wozu eigentlich Jugendarbeit? – Diese Frage ist ein Klassiker und ein wiederkehrender Begleiter in den wissenschaftlichen und institutionellen Diskursen, die sich auf das sozialpädagogische Handlungsfeld der Jugendarbeit beziehen (Giesecke 1971; Böhnisch und Münchmeier 2004). Vergleichbar mit anderen Professionen und Disziplinen thematisiert auch die Jugendarbeit unter Einbeziehung sich verändernder und sich unterscheidender Lebenslagen, mit welchem konzeptionellen und methodischen Selbstverständnis sie sowohl die im Kindes- und Jugendalter anstehenden Persönlichkeitsentwicklungen als auch auf die soziale Identität bezogenen Vergesellschaftungsprozesse von Kindern und Jugendlichen bestmöglich fördern möchte. Während in der Selbstsicht der Profession auf ihre Funktionen hierzu – zumindest gegenwärtig – keine wesentlichen Positionsunterschiede bestehen, scheint die lange Zeit als dritte Sozialisationsinstanz neben Familie und Schule beschriebene Jugendarbeit in der Fremdsicht insbesondere bei (jugend-) politischen Akteuren in Bund, Ländern und Kommunen an Bedeutung und Wertschätzung als eigenständiger Funktionsbereich eher zu verlieren.
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Burmeister, J. (2012). Wozu (noch) Jugendarbeit? – Jugendpolitische Rahmenbedingungen und Programme in Mecklenburg-Vorpommern seit 1990. In: Lindner, W. (eds) Political (Re)Turn?. Pädagogik und Gesellschaft, vol 3. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18963-5_7
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