Zusammenfassung
Der schmale zweite Roman der Autorin, der 1984 als ihr drittes Buch nach den zusammen veröffentlichten Novellen Honour & Other People's Children erschien, beleuchtet das ‚moralische Universum‘ menschlicher Beziehungen und insbesondere der Sexualität in der australischen Gesellschaft der 1980er Jahre. Ein klarer feministischer Blickwinkel, der unterstreicht, dass hier Garners Schwerpunkt als Autorin liegt, erschließt durch seine Konzentration auf die scheinbar unwichtigen Details des Alltagslebens neues Terrain in einer männlich dominierten Literatur. Rollenmöglichkeiten von Frauen und Männern werden ausgelotet, indem ein ‚klassischer‘ Lebensentwurf mit einer im Roman sogenannten ‚modernen Beziehung‘ kontrastiert wird. Im Zentrum der Beziehungsgeflechte steht die Mutterfigur Athena; hinterfragt werden die Selbstverständlichkeit emotionaler Unterstützung, still verrichteter Hausarbeit und die damit oft einhergehende gleichzeitige ‚Entleerung‘ der gebenden Mutter.
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
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Literatur
K. Goldsworthy: H. G., 1996.
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Meinig, S. (2020). Garner, Helen: The Children's Bach. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_8596-1
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