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Ueber die näheren Umstände des Fundes wird Prof. v. Wieser seinerzeit in der «Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg» ausführlich berichten.
Dr. L. Wittmack: Anleitung zur Erkennung organ. u. unorgan. Beimengungen im Roggen- und Weizenmehl, Leipzig, Seite 28, Auch B. Schmid, a. a. O.
16 grosse, wohlgereinigte Körner lieferten 0,04 g weisse Asche. Nun wiegen 16 Korn vom Speltweizen (frische Sommerfrucht) nach Dr. Werner (Die Sorten und der Anbau des Getreides) 0,725 g, nach Dr. Harz (Samenkunde) nur 0,557 g durchschnittlich. Auf den ersten Fall berechnet entspräche die gefundene Asche 5,5%, auf den letzteren gar 7,18%. Bei allen Weizenarten überhaupt beträgt aber der unverbrennbare Rückstand höchstens 2,5%. Der höhere Gehalt von feuerfesten Bestandtheilen rührt bei unserer Frucht auf keinen Fall von Sand her, der etwa der Oberfläche der Körner anhaftet, sondern es handelt sich zweifellos um kleinste mineralische Bestandtheile, die von den verkohlten Zellwänden nach Art eines Filters aus dem durchsickernden Wasser aufgefangen wurden. Die gröberen Körper dagegen blieben ausserhalb dieses Kohlenfilters und bildeten die Einbettungsmasse.
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Netolitzky, F. Mikroskopische Untersuchung gänzlich verkohlter vorgeschichtlicher Nahrungsmittel aus Tirol. Zeitschr. f. Untersuchung d. Nahr.- u. Genussmittel 3, 401–407 (1900). https://doi.org/10.1007/BF02529402
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02529402