Zusammenfassung
Während der Mensch in seiner Galle ein cholesterinesterspaltendes Ferment und demzufolge nur freies Cholesterin enthält, scheidet der Hund in seiner Galle neben freiem Cholesterin auch Cholesterinester, aber dafür kein esterspaltendes Ferment aus. Auch die Hundeleber bereitet ein solches Ferment in größeren Mengen nicht. Kommt es beim Hunde nach Unterbindung des Ductus choledochus zum Übertritt von Galle ins Blut, so steigen beim Hunde freies Cholesterin und Estercholesterin ungefähr gleichsinnig an, während beim Menschen, besonders beimschweren Ikterus, häufig eine Verminderung der Cholesterinester, ein sog. Estersturz, eintritt. Dieses verschiedenartige Verhalten von Mensch und Hund beim Übertritt von Galle ins Blut wird mit den an den Gallen von Mensch und Hund gewonnenen Untersuchungsergebnissen erklärt, und insbesondere der Estersturz beim Menschen mit dem in der menschlichen Galle enthaltenen cholesterinesterspaltenden Ferment in Zusammenhang gebracht.
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Literatur
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Wendt, H. Über das Verhalten der Cholesterinester im Blutserum Leberkranker. Klin Wochenschr 8, 1215–1218 (1929). https://doi.org/10.1007/BF01737520
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