Zusammenfassung
Die kupferkatalysierte Oxydation der d-Isoascorbinsäure verläuft in einem pH-Bereich unter 7,5 in gleicher Weise aber mit größerer Geschwindigkeit als die der 1-Ascorbinsäure. Die Beeinflussung der Reaktionsgeschwindigkeit durch gleichzeitig anwesende Puffersubstanzen, eine Temperaturerhöhung oder eine Änderung der Kupferkonzentration ist bei beiden Säuren gleichsinnig. Im schwach alkalischen Gebiet konnte unter den gewählten Versuchsbedingungen kein meßbarer Unterschied der Reaktionsgeschwindigkeit beobachtet werden. Bei sehr niedrigen Kupferkonzentrationen (in Gegenwart von Kaliumcyanid bzw. nach Vorbehandlung der Reaktionslösungen mit Dithizonlösung) konnten keine Unterschiede der Reaktionsgeschwindigkeit für die beiden Säuren unter den gewählten Versuchsbedingungen gemessen werden.
Nur das einwertige Ion der beiden Säuren — nicht das zweiwertige Ion bzw. die undissozüerte Säure — nimmt an der kupferkatalysierten Oxydation teil, während die Oxydation des zweiwertigen Ions der Säuren (im alkalischen Gebiet) nicht durch Kupferkatalyse bedingt sein kann.
Das Ergebnis bestätigt die vonW. B. Esselen jr.,J. J. Powers undR. Wood-ward beschriebene Beobachtung, daß die nicht fermentative Oxydation der 1-Ascorbinsäure durch gleichzeitig anwesende d-Isoascorbinsäure verzögert und letztere gegenüber der 1-Ascorbinsäure als Antioxydans wirksam werden kann.
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Schulte, K.E., Schillinger, A. Untersuchungen über den oxydativen Abbau der 1-Ascorbinsäure.. Z Lebensm Unters Forch 94, 77–87 (1952). https://doi.org/10.1007/BF01458521
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