Zusammenfassung
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1.
Die Ursache der in Berlin durch den Genuß von Bohnenflocken vorgekommenen Erkrankungen wird erörtert. Bei Versuchen zeigte sich, daß die Bohnenflocken durch viertel- bis halbstündiges Erhitzen auf den Siedepunkt unschädlich werden. Die toxisch wirkende Substanz ist daher vermutlich das sog. Bohnenphasin, ein Hämagglutinin, dessen Natur — ob Eiweiß oder Enzym — noch nicht feststeht. Jedoch ist auch die Identität von Giftstoff und Agglutinin der Gartenbohne noch nicht sicher erwiesen.
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2.
Das Bohnengift, gegen das ziemlich viele Personen unempfindlich zu sein scheinen, wurde auch in getrockneten grünen Bohnen festgestellt.
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3.
In den Samen vonLathyrus tingitanus L., die wiederholt Erkrankungen verursacht hatten, ließ sich ebenfalls ein durch Kochen unwirksam werdendes Phasin nachweisen.
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Griebel, C. Erkrankungen durch Bohnenflocken (Phaseolus vulgaris L.) und Platterbsen (Lathyrus tingitanus L.). Z Lebensm Unters Forch 90, 191–197 (1950). https://doi.org/10.1007/BF01098540
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01098540