Zusammenfassung
Dieser Beitrag stellt die methodologischen Grundlagen und die Praxis der pädagogisch-phänomenologischen Videographie dar. In einem ersten Schritt werden Grundzüge der phänomenologischen Erfahrungstheorie, der Theorie der Verkörperung, des Antwortgeschehens und einer phänomenologischen Theorie des Bildes dargelegt. Daran anschließend wird das Betrachten von Videodokumenten als responsive, teilnehmende Erfahrung bestimmt. Mit einem Überblick zur Epistemologie und Methodologie der phänomenologischen Betrachtungsweise wird der forschungsmethodische Teil eingeleitet. Hier werden an einem Beispiel die einzelnen Schritte einer phänomenologischen Videographie und Analyse exemplarisch skizziert. Dabei wird eine Perspektive auf Schulunterricht eröffnet, die ihn als interattentionales Antwortgeschehen fasst, in dem Zeigen als spezifisch pädagogische Verkörperung mit Aufmerken bzw. Aufmerksamkeit korrespondiert. Abschließend werden erste Forschungsergebnisse zu einer Typisierung von pädagogischen Zeigegesten präsentiert.
Die Abb. 1–3 und 7–9 entstammen der videographischen Forschung am Lehrstuhl für Allgemeine Erziehungswissenschaft der HU Berlin. Die Bildrechte liegen bei den Autoren. Die Abb. 4 und 6 sind unter Nutzung des Programms „Feldpartitur“ (vgl. http://www.feldpartitur.de/) entstanden. Die Zeigesymbole in Abb. 6 wurden auf Anregung der Forschungsgruppe am Lehrstuhl für Allgemeine Erziehungswissenschaften der HU Berlin vom Feldpartitur-Team erstellt.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Similar content being viewed by others
Notes
- 1.
Erfahrung wird als Differenzphänomen zwischen Erfahrung-Machen (Prozess) und Erfahrung-Haben (Produkt) gesehen (Brinkmann 2011a; Waldenfels 2002). Die phänomenologische Reflexion versucht, die Produktivität des Erfahrung-Machens in der Abweichung vom Erfahrung-Haben in Leiblichkeit und Verkörperung (Merleau-Ponty 1966), in der intentionalen Struktur zwischen Retention und Protention sowie zwischen Aktivität und Passivität (Husserl 1966, HUA XI, S. 165) aufzusuchen. Erfahrung-Machen kann als ereignishaftes Widerfahrnis (Waldenfels 2002, 2007) und – im Pädagogischen – als bildende Erfahrung (Buck 1989) bestimmt werden.
- 2.
Die phänomenologische Deskription als erfahrungsbasierte und erfahrungsbezogene Beschreibung versucht, Erfahrungsprozesse in der Variation unterschiedlicher Wahrnehmungs- und Erlebnisqualitäten zu erfassen. So können die temporalen, korporalen, emotionalen oder interaktionalen Modi zunächst gleichberechtigt nebeneinander beschrieben werden. Damit kann es gelingen, lebensweltliche, ästhetische, religiöse, soziale oder Lebensalter-bezogene Erfahrungsweisen in ihrer Eigenlogik aufzunehmen und vergleichbar zu machen.
- 3.
Zur Methodologie siehe Abschn. 5.
- 4.
Heidegger unterscheidet in Sein und Zeit Zuhandenheit von Unzuhandenheit. Zuhanden sind uns die Dinge dann, wenn sie sich uns aus ihrem praktischen Gebrauch heraus zeigen und erschließen (Heidegger 2006, S. 68). In diesem selbstverständlichen Gebrauch bleiben sie unhinterfragt. In Erfahrungen der „Unzuhandenheit“ wird die Selbstverständlichkeit aufgebrochen (Heidegger 2006, S. 74) und die Dinge zeigen sich als auffällig, aufdringlich oder aufsässig. Erst dann kann nach dem Sinn der Dinge gefragt werden (Heidegger 2006, S. 73).
- 5.
Widerfahrnisse sind pathische, das heißt passive und schmerzhafte Erfahrungen eines nicht-identischen Selbst (Waldenfels 1998). Im Widerfahrnis bricht etwas Fremdes oder Anderes in den Horizont des Vertrauten und Eigenen ein und fordert eine Antwort des Erfahrenden heraus (Meyer-Drawe 2011, S. 199, Waldenfels 2009, S. 31; siehe auch Waldenfels 2008, S. 96). Widerfahrnisse erzeugen einen Bruch in der bisherigen Erfahrungsstruktur. Auf dieser Grundlage können sich neue, bildende Erfahrungen einstellen.
- 6.
Lebenswelt, Erfahrung und (Inter)Korporalität sind zentrale Begriffe der Phänomenologie des späten Husserls (vgl. Husserl 1966, HUA VI). Mit Lebenswelt wird die Welt, in der wir leben, bezeichnet. Allerdings ist damit nicht nur die objektiv-dinglich vorliegende ‚Umwelt‘ gemeint, sondern auch die Welt unserer gesammelten Erfahrungsinhalte, Deutungen und Annahmen über die Welt. Die Lebenswelt ist die Welt, die wir in „unerschütterliche[r] Gewißheit darüber, daß Welt wirklich ist“ (Lippitz 1992, S. 300) immer schon voraussetzen. Interkorporalität ist ein Begriff, der der Leibphänomenologie (siehe Abschn. 3) entstammt. Damit wird die Sphäre zwischen leiblich verfassten Subjekten bezeichnet, in der sich zwischen Eigenem und Fremden ein Antwortgeschehen ereignen kann.
- 7.
Husserl akzentuiert die Differenz zwischen leibhaftem Erfahren und seiner nachträglichen, sprachlichen Fixierung (Husserl 1995, S. 77). Merleau-Ponty zeigt daran anschließend, dass die nachträgliche Artikulation von Erfahrungen diese nicht einfach dargestellt übersetzt. Der sprachliche Ausdruck artikuliert vielmehr etwas, was sich ihm im Bezug zugleich entzieht. Die Auslegung eines vorprädikativen, „stummen“ Erfahrungssinns (Husserl 1995, S. 77) ist daher die Praxis einer Signifizierung (Merleau-Ponty 2004). Die Nachträglichkeit in der Beschreibung von Erfahrung ist Gegenstand einer intensiven Reflexion in Phänomenologie, Ethnomethodologie und Ethnographie geworden (siehe auch Abschn. 5.2).
- 8.
Sinn wird in der qualitativen Sozialforschung meist als latenter Sinn impliziter Strukturen (wie in der objektiven Hermeneutik, dazu Wernet 2009), eines impliziten Habitus (Bohnsack 2010b), einer „Praktik“ (Schatzki et al. 2001; Breidenstein 2006) oder eines impliziten Sinnhorizonts (Gadamer 1990; Buck 1981) gesehen. Sinn gilt damit als etwas, das sich in den empirischen Daten repräsentiert. Erst in der Rekonstruktion des latenten Sinns durch wissende und verstehende Forscher/-innen könne dieser zur Sprache gebracht werden. Die (Selbst-)Ermächtigung des Interpreten oder der Interpretin legitimiert die Rekonstruktion einer Hinterwelt des Sinns als Repräsentation eines Unbewussten und Unausgesprochenen.
- 9.
Im Folgenden wird diese Schreibweise verwendet, um eine gendersensible Sprache zu garantieren.
- 10.
Die ‚pragmatische‘ Kritik Wiesings an der Ontologisierung von Kunst-Bildern sowie die Differenzen zwischen den genannten Ansätzen (Beck und Goppelsröder 2014) müssen für den vorliegenden forschungsbezogenen Zusammenhang nicht weiter ausgeführt werden. Zentraler Bezugspunkt sind die auf Husserl und Heidegger zurückweisenden Theoreme der Nicht-Proportionalität des Bildes, der fundamentalen Bildlichkeit der Erfahrung, der Präsenz (Gumbrecht 2012, S. 240–260) und Materialität (Mersch 2011). Zum affekttheoretischen Ansatz siehe Angerer 2007.
- 11.
Im Rahmen des Forschungsprojektes SZeNe, das an Berliner und Freiburger Grund-, Gesamt- und Sekundarschulen durchgeführt wurde, wurden in den Jahrgangsstufen 6 und 9 unterschiedliche Fächer (Deutsch, Englisch, Chemie) untersucht. Über ein Jahr wurden die Klassen an den Schulen begleitet, daraus sind 46 Feldnotizen und phänomenologische Beschreibungen entstanden und es wurden in 8 Klassen 16 Unterrichtsstunden videographiert. Die Lehrer/-innen wurden anschließend interviewt. Siehe zu den Ergebnissen dieser Studie 6.4. und die Feldnotiz sowie Interviewausschnitte im Anhang sowie (Brinkmann 2014b, 2015b, 2016; Rödel 2015a, b; Wilde 2015).
Literatur
Alloa, Emmanuel. 2011. Das durchscheinende Bild. Konturen einer medialen Phänomenologie. Zürich: Diaphanes.
Angerer, Marie-Luise. 2007. Vom Begehren nach dem Affekt. Zürich: Diaphanes.
Beck, Martin, und Goppelsröder, Fabian. 2014. Sichtbarkeiten 2: Präsentifizieren. Zeigen zwischen Körper, Bild und Sprache. Zürich: Diaphanes.
Bedorf, Thomas. 2010. Der Dritte als Scharnierfigur. Die Funktion des Dritten in sozialphilosophischer und ethischer Perspektive. In Die Figur des Dritten. Ein kulturwissenschaftliches Paradigma, Hrsg. Eva Eßlinger, Tobias Schlechtriemen, Doris Schweitzer, und Alexander Zons, 125–136. BerlIn: Suhrkamp.
Beekman, Ton. 1987. Hand in Hand mit Sascha: Glühwürmchen, Grandma Millie und andere Raumgeschichten. Im Anhang: teilnehmende Erfahrung. In Kind und Welt. Phänomenologische Studien zur Pädagogik, Hrsg. Wilfried Lippitz und Käte Meyer-Drawe, 11–25. Frankfurt a.M.: Athenäum.
Boehm, Gottfried. 2007. Wie Bilder Sinn erzeugen: Die Macht des Zeigens. Berlin: University Press.
Bohnsack, Ralf. 2010a. Zugänge zur Eigenlogik des Visuellen und die dokumentarische Videointerpretation. In Videographie praktizieren. Herangehensweisen, Möglichkeiten und Grenzen, Hrsg. Michael Corsten, 271–294. Wiesbaden: VS.
Bohnsack, Ralf. 2010b. Rekonstruktive Sozialforschung. Opladen: Barbara Budrich.
Bollnow, Otto Friedrich. 1984. Existenzphilosophie und Pädagogik. Versuch über unstetige Formen der Erziehung. 6. Aufl., Stuttgart: Kohlhammer.
Breidenstein, Georg. 2006. Teilnahme am Unterricht. Wiesbaden: VS.
Breidenstein, Georg. 2012. Ethnographisches Beobachten. In Beobachtung in der Schule – Beobachten lernen, Hrsg. Heike De Boer und Sabine Reh, 27–43. Wiesbaden: Springer VS.
Brinkmann, Malte. 2009. Fit für PISA? Bildungsstandards und performative Effekte im Testregime. Vorschläge zur theoretischen und pädagogischen Differenzierung von Bildungsforschung und Aufgabenkultur. In Standardisiserung – Kanonisierung, Hrsg. Johannes Bilstein und Jutta Ecarius, 97–116. Wiesbaden: VS.
Brinkmann, Malte. 2011a. Erziehung. Phänomenologische Perspektiven. Beiträge und Beispiele phänomenologischer Erziehungswissenschaft. Würzburg: Königshausen & Neumann.
Brinkmann, Malte. 2011b. Pädagogische Erfahrung – Phänomenologische und ethnographische Forschungsperspektiven. In Vom bildungstheoretischen Ort/Nicht-Ort des Empirischen. Aktuelle Perspektiven und Einsatzpunkte Allgemeiner Erziehungswissenschaft, Hrsg. Ines Maria Breinbauer und Gabriele Weiß, Würzburg: Königshausen & Neumann.
Brinkmann, Malte. 2012. Pädagogische Übung. Praxis und Theorie einer elementaren Lernform. Paderborn: Schöningh.
Brinkmann, Malte. 2014a. Verstehen, Auslegen und Beschreiben zwischen Hermeneutik und Phänomenologie. Zum Verhältnis und zur Differenz hermeneutischer Rekonstruktion und phänomenologischer Deskription am Beispiel von Günther Bucks Hermeneutik der Erfahrung. In Aus Erfahrung lernen. Anschlüsse an Günther Buck, Hrsg. Sabrina Schenk und Torben Pauls, 199–222. Paderborn: Schöningh.
Brinkmann, Malte. 2014b. Wiederkehr der Übung?! Befunde der Übungsforschung für Unterricht und Aufgabenstellung. SEMINAR – Lehrerbildung und Schule 20 (4): 114–129.
Brinkmann, Malte. 2015a. Pädagogische Empirie – Phänomenologische und methodologische Bemerkungen zum Verhältnis von Theorie, Empirie und Praxis. Zeitschrift für Pädagogik 61 (4): 527–545.
Brinkmann, Malte. 2015b. Phänomenologische Methodologie und Empire in der Pädagogik. Ein systematischer Entwurf für die Rekonstruktion pädagogischer Erfahrungen. In Pädagogische Erfahrung. Theoretische und empirische Perspektiven, Hrsg. Malte Brinkmann, Richard Kubac, und Severin Sales Rödel, 33–59. Wiesbaden: Springer VS.
Brinkmann, Malte. 2016. Aufmerken und Zeigen. Theoretische und empirische Untersuchungen zur pädagogischen Interattentionalität. In Aufmerksamkeit. Neue humanwissenschaftliche Perspektiven, Hrsg. Jörn Müller, Andreas Nießeler, und Andreas Rauh, 115–148. Bielefeld: Transcript.
Brinkmann, Malte. 2017a. Phänomenologie und Pädagogik der frühen Kindheit – Erfahrungsstrukturen und Reflexionskategorien. In Theoretische Zugänge zur Pädagogik der frühen Kindheit. Eine kritische Vergewisserung, Hrsg. Cornelie Dietrich, Ursula Stenger, und Claus Stieve, Weinheim/Basel: Beltz Juventa (in Vorbereitung).
Brinkmann, Malte. 2017b. On the didactical relation of showing, pointing and attention in classroom interactions in theoretical and empirical research in German pedagogy. In Beiträge zum chinesisch-deutschen Didaktik-Dialog, Hrsg. Hilpert Meyer und Dietrich Benner, Bad Heilbrunn: Klinkhardt (in Vorbereitung).
Brinkmann, Malte, Richard Kubac, und Severin Sales Rödel. 2015. Einleitung. In Pädagogische Erfahrung. Theoretische und empirische Perspektiven, Hrsg. Malte Brinkmann, Richard Kubac, und Severin Sales Rödel, 1–9. Wiesbaden: Springer VS.
Buck, Günther. 1981. Hermeneutik und Bildung. Elemente einer verstehenden Bildungslehre. München: Fink.
Buck, Günther. 1989. Lernen und Erfahrung, Hrsg. Ernst Vollrath, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
Dilthey, Wilhelm. 1970. Der Aufbau der geschichtlichen Welt in den Geisteswissenschaften. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
Dinkelaker, Jörg, und Matthias Herrle. 2009. Erziehungswissenschaftliche Videographie. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS.
Fink, Eugen. 1978. Grundfragen der systematischen Pädagogik, Hrsg. Egon Schütz und Franz-Anton Schwarz, Freiburg: Rombach.
Fink, Eugen. 2004. Operative Begriffe in Husserls Phänomenologie. In Nähe und Distanz. Phänomenologische Vorträge und Aufsätze, Hrsg. Franz-Anton Schwarz, 180–204. Freiburg: Karl Alber.
Foucault, Michel. 2012. Die Ordnung des Diskurses. Frankfurt a.M.: Fischer.
Gadamer, Hans-Georg. 1990. Gesammelte Werke Bd. 1: Hermeneutik; Wahrheit und Methode: Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik. Tübingen: Mohr Siebeck.
Geier, Thomas, und Marion Pollmanns. 2016. Was ist Unterricht? Zur Konstitution einer pädagogischen Form. Wiesbaden: Springer VS.
Gumbrecht, Hans Ulrich. 2012. Präsenz. Berlin: Suhrkamp.
Heidegger, Martin. 1994. Gesamtausgabe. II Abteilung: Vorlesungen, 1919-1944. Frankfurt a.M.: Vittorio Klostermann.
Heidegger, Martin. 2006. Sein und Zeit. Tübingen: Max Niemeyer.
Helmke, Andreas. 2015. Unterrichtsqualität und Lehrerprofessionalität. Diagnose, Evaluation und Verbesserung des Unterrichts. Seelze-Velber: Klett Kallmeyer.
Husserl, Edmund. 1966. Husserliana. Gesammelte Werke. Den Haag: Nijhoff. (Zitiert mit HUA).
Husserl, Edmund. 1995. Cartesianische Meditation. Eine Einleitung in die Phänomenologie, Hrsg. Elisabeth Ströker, Hamburg: Meiner.
Husserl, Edmund. 1999. Erfahrung und Urteil. Untersuchungen zur Genealogie der Logik, Hrsg. Ludwig Landgrebe, Prag: Academia.
Kade, Jochen, Sigrid Nolda, und Jörg Dinkelaker. 2014. Videographische Kursforschung. Empirie des Lehrens und Lernens Erwachsener. Stuttgart: Kohlhammer.
Kalthoff, Herbert. 2006. Beobachtung und Ethnographie. In Qualitative Methoden der Medienforschung, Hrsg. Ruth Ayaß und Jörg Bergmann, 146–182. Reinbek: Rowohlt.
Kalthoff, Herbert. 2008. Einleitung: Zur Dialektik von qualitativer Forschung und soziologischer Theoriebildung. In Theoretische Empirie. Zur Relevanz qualitativer Forschung, Hrsg. Herbert Kalthoff, Stefan Hirschauer, und Gesa Lindemann, 8–34. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
Knoblauch, Hubert. 2008. Sinn und Subjektivität in der qualitativen Forschung. In Theoretische Empirie. Zur Relevanz qualitativer Forschung, Hrsg. Herbert Kalthoff, Stefan Hirschauer, und Gesa Lindemann, 210–233. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
König, Gurdun M. 2012. Das Veto der Dinge. Zur Analyse materieller Kultur. In Die Materialität der Erziehung: Kulturelle und soziale Aspekte pädagogischer Objekte,58. Sonderheft der Zeitschrift für Pädagogik, Hrsg. Karin Priem, Gudrun M. König, und Rita Casale, 14–31. Weinheim: Beltz.
Lippitz, Wilfried. 1984. Exemplarische Deskription. Pädagogische Rundschau 38(1):3–22.
Lippitz, Wilfried. 1992. „Lebenswelt“ – kritisch betrachtet. Ein Wort und viele Konzeptionen. Zur Karriere eines Begriffs. Neue Praxis 22(4):295–311.
Lippitz, Wilfried. 2003. Differenz und Fremdheit. Frankfurt a.M.: Peter Lang.
Loch, Werner. 1998. Die allgemeine Pädagogik in phänomenologischer Hinsicht. In Theorien und Modelle der allgemeinen Pädagogik, Hrsg. Wilhelm Brinkmann und Jörg Petersen, 308–333. Augsburg: Auer.
Merleau-Ponty, Maurice. 1966. Phänomenologie der Wahrnehmung. Berlin: De Gruyter.
Merleau-Ponty, Maurice. 2004. Das Sichtbare und das Unsichtbare. München: Fink.
Mersch, Dieter. 2002. Was sich zeigt. Materialität, Präsenz, Ereignis. München: Fink.
Mersch, Dieter. 2011. Materialität und Bildlichkeit. www.dieter-mersch.de/.cm4all/iproc.php/Mersch%20Schrift_Bild_Zeichnung_Graph.pdf?cdp=a. Zugegriffen: 17. Febr. 2018.
Meyer-Drawe, Käte. 1991. Leibhaftige Vernunft – Skizze einer Phänomenologie der Wahrnehmung. In Körperbewußtsein, Hrsg. Josef Fellsches, 80–97. Essen: Die Blaue Eule.
Meyer-Drawe, Käte. 2001. Leiblichkeit und Sozialität. Phänomenologische Beiträge zu einer pädagogischen Theorie der Inter-Subjektivität. München: Fink.
Meyer-Drawe, Käte. 2011. Staunen – ein „sehr philosophisches Gefühl“. Etica & Politica 13(1):196–205.
Meyer-Drawe, Käte. 2012. Vorwort. In Lernen als bildende Erfahrung. Vignetten in der Praxisforschung, Hrsg. Michael Schratz, Johanna F. Schwarz, und Tanja Westfall-Greiter, 11–15. Innsbruck: StudienVerlag.
Moritz, Christine. 2010. Die Feldpartitur. Mikroprozessuale Transkription von Videodaten. In Videographie praktizieren. Herangehensweisen, Möglichkeiten und Grenzen, Hrsg. Michael Corsten, Wiesbaden: Springer VS.
Moritz, Christine. 2011. Die Feldpartitur. Multikodale Transkription von Videodaten. In Praktiken – Methodologien – Anwendungsfelder, Hrsg. Uwe Flick, Ralf Bohnsack, Christian Lüders, und Jo Reichertz, Wiesbaden: Springer VS.
Plessner, Helmuth. 1975. Die Stufen des Organischen und der Mensch. Berlin: De Gruyter.
Plessner, Helmuth. 1976. Die Frage nach der Conditio humana. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
Plessner, Helmuth. 2003. Gesammelte Schriften Band VII. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
Prange, Klaus. 2005. Die Zeigestruktur der Erziehung. Grundriss der Operativen Pädagogik. Paderborn: Schöningh.
Reckwitz, Andreas. 2003. Grundelemente einer Theorie sozialer Praktiken. Eine sozialtheoretische Perspektive. Zeitschrift für Soziologie 32(4):282–301.
Reh, Sabine, und Julia Labede. 2012. Kamera-Interaktionen. Videoethnographie im geöffneten Unterricht. In Feld und Theorie. Herausforderungen erziehungswissenschaftlicher Ethnographie, Hrsg. Barbara Friebertshäuser, Helga Kelle, Heike Boller, Sabine Bollig, Christina Huf, Antje Langer, Marion Ott, und Sophia Richter, 89–104. Opladen: Barbara Budrich.
Reichertz, Jo. 2013. Die Abduktion in der qualitativen Sozialforschung. Über die Entdeckung des Neuen. Wiesbaden: Springer VS.
Rödel, Severin Sales. 2015a. Der Andere und die Anderen. Überlegungen zu einer Theorie pädagogischen Antwortgeschehens im Angesicht Dritter. In Pädagogische Erfahrung. Theoretische und empirische Perspektiven, Hrsg. Malte Brinkmann, Richard Kubac, und Severin Sales Rödel, 199–222. Wiesbaden: Springer VS.
Rödel, Severin Sales. 2015b. Scheitern, Stolpern, Staunen – Zur Produktivität negativer Erfahrung im schulischen Lernen. In Berlin-Brandenburger Beiträge zur Bildungsforschung 2015. Herausforderungen, Befunde und Perspektiven interdisziplinärer Bildungsforschung, Hrsg. Jurik Stiller und Christin Laschke, 29–56. Bern: Peter Lang.
Rödel, Severin Sales. 2017. Negativität und Scheitern. Zum Problem der Freilegung eines Phänomens. In Pädagogik – Phänomenologie. Verhältnisbestimmungen und Herausforderungen, Hrsg. Malte Brinkmann, Marc Fabian Buck, und Severin Sales Rödel, Wiesbaden: Springer VS.
Schatzki, Theodore R., Karin Knorr-Cetina, und Eike von Savigny. 2001. The practice turn in contemporary theory. New York: Routledge.
Schütz, Egon. 2016a. Kunst und die Wahrheit des Wirklichen – Anmerkungen zur ästhetischen Erziehung. In Existenzialkritische Pädagogik. Phänomenologische Schriften zur anthropologischen Praxis von Bildung, Kunst, Sprache und Humanismus, Hrsg. Egon Schütz und Malte Brinkmann, Wiesbaden: Springer VS.
Schütz, Egon. 2016b. Kunst und Wirklichkeit – Gedanken und Thesen. In Existenzialkritische Pädagogik. Phänomenologische Schriften zur anthropologischen Praxis von Bildung, Kunst, Sprache und Humanismus, Hrsg. Egon Schütz und Malte Brinkmann, Wiesbaden: Springer VS.
Schütz, Egon. 2016c. Über Verstehen und Verständigtsein. In Existenzialkritische Pädagogik. Phänomenologische Schriften zur anthropologischen Praxis von Bildung, Kunst, Sprache und Humanismus, Hrsg. Egon Schütz und Malte Brinkmann, Wiesbaden: Springer VS.
Schütz, Egon. 2016d. In Existenzialkritische Pädagogik. Phänomenologische Schriften zur anthropologischen Praxis von Bildung, Kunst, Sprache und Humanismus, Hrsg. von Malte Brinkmann, Wiesbaden: Springer VS.
Sternagel, Jörg. 2016. Pathos des Leibs. Phänomenologie ästhetischer Praxis. Zürich: Diaphanes.
Tuma, René, Bernt Schnettler, und Hubert Knoblauch. 2012. Videographie. Einführung in die Video-Analyse sozialer Situationen. Wiesbaden: Springer VS.
van Manen, Max. 1990. Researching lived experience. Human science for an action sensitive pedagogy. New York: SUNY Press.
Waldenfels, Bernhard. 1992. Einführung in die Phänomenologie. München: Fink.
Waldenfels, Bernhard. 1998. Studien zur Phänomenologie des Fremden. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
Waldenfels, Bernhard. 2002. Bruchlinien der Erfahrung. Phänomenologie, Psychoanalyse, Phänomenotechnik. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
Waldenfels, Bernhard. 2007. Antwortregister. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
Waldenfels, Bernhard. 2008. Topographie des Fremden. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
Waldenfels, Bernhard. 2009. Lehren und Lernen im Wirkungsfeld der Aufmerksamkeit. In Umlernen. Festschrift für Käte Meyer-Drawe, Hrsg. Norbert Ricken, Henning Röhr, Jörg Ruhloff, und Klaus Schaller, 23–35. München: Fink.
Waldmann, Maximilian, und Martin Preußentanz. 2017. Das Pädagogische Band. In Pädagogik – Phänomenologie. Verhältnisbestimmungen und Herausforderungen, Hrsg. Malte Brinkmann, Marc Fabian Buck, und Severin Sales Rödel, Wiesbaden: Springer VS (im Druck).
Wernet, Andreas. 2009. Einführung in die Interpretationstechnik der objektiven Hermeneutik. Wiesbaden: Springer VS.
Wiesing, Lambert. 2013. Sehen lassen. Die Praxis des Zeigens. Berlin: Suhrkamp.
Wilde, Denise. 2015. Wieso ist das kein Spielzeug? Eine phänomenologische Suche nach Antworten auf Dinge des Lernens. In Pädagogische Erfahrung. Theoretische und empirische Perspektiven, Hrsg. Malte Brinkmann, Richard Kubac, und Severin Sales Rödel, 249–266. Wiesbaden: Springer VS.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2018 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Brinkmann, M., Rödel, S.S. (2018). Pädagogisch-phänomenologische Videographie. In: Moritz, C., Corsten, M. (eds) Handbuch Qualitative Videoanalyse. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-15894-1_28
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-15894-1_28
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-15893-4
Online ISBN: 978-3-658-15894-1
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)