Zusammenfassung
Innovationen auf dem deutschen Arzneimittelmarkt sind in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt, und daran wird sich aller Voraussicht nach auch zukünftig nichts ändern. Die pharmazeutische Industrie sieht darin ein Problem, dass ihrer Meinung nach zu große Teile des Arzneimittelmarktes reglementiert sind. Dabei wird häufig auf Budgets und Richtgrößen hingewiesen, die allerdings nur indirekt auf die Hersteller einwirken. Ausgehend von einer solchen Überlegung wird dann argumentiert, die Arzneimittelausgaben müssten stärker steigen, als Budgetierung oder Richtgrößen es zulassen. Ein Argument zielt dabei auf den Begriff Innovation, der seit der Einführung der Arzneimittelbudgets durch das Gesundheitsstrukturgesetz 1993 bedeutsam geworden ist, denn der § 84 Abs. 1 SGB V sieht vor, dass neben Faktoren wie Veränderungen der Zahl und der Altersstruktur der Versicherten, der Morbiditätsentwicklung, der Preisentwicklung etc. auch Innovationen bei der Anpassung der Arzneimittelbudgets zu berücksichtigen sind. Allerdings definiert das Gesetz den verwendeten Begriff nicht.
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Schröder, H., Selke, G.W. (2000). Lebenszyklen von Arzneimittelinnovationen. In: Klauber, J., Schröder, H., Selke, G.W. (eds) Innovation im Arzneimittelmarkt. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-59796-1_13
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