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Versorgung pflegebedürftiger alter Menschen im Spiegel von Migration und Geschlecht

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Medizin - Gesundheit - Geschlecht

Part of the book series: Geschlecht und Gesellschaft ((GUG,volume 55))

Zusammenfassung

Die Anzahl der pflegebedürftigen Menschen beträgt derzeit ca. 2,8 Mio., davon ist eine knappe Mehrheit, an Demenz erkrankt. Von diesen Pflegebedürftigen werden 70 % in privaten Haushalten versorgt, ca. 48 % ganz ohne professionelle Hilfe. Die Pflege alter Menschen in der Familie war traditionell immer eine Frauensache, zunächst im Kontext einer Erblogik (wer erbt, muss pflegen), dann im Kontext einer ausgeprägten familialen Loyalität, deren ethische Begründung von der heiligen Schuld und der filialen Pflicht bis hin zur modernen Anerkennungsethik reichen. Die Pflegeforscherin Christina Geister sieht diese Loyalität als Ausdruck einer hohen Interdependenz von Müttern und Töchtern bedingt u. a. durch die Kriegsfolgen, Flucht und Vertreibung. Anders als prognostiziert ist statistisch interessanterweise in der Familie kein Zusammenbruch der häuslichen Pflege in Sicht.

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Gröning, K. (2016). Versorgung pflegebedürftiger alter Menschen im Spiegel von Migration und Geschlecht. In: Hornberg, C., Pauli, A., Wrede, B. (eds) Medizin - Gesundheit - Geschlecht. Geschlecht und Gesellschaft, vol 55. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19013-6_14

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