Zusammenfassung
Die ethnomethodologisch orientierte Rezeptionsforschung fragt nach den Formen und Funktionen von sozialen Praktiken des Mediengebrauchs. Eine bei Jugendlichen häufig anzutreffende Form der Mediennutzung ist die Veranstaltung Videoabend oder Videosession. Der Reiz, den das gemeinsame Rezipieren von Videofilmen ausmacht, scheint für die Jugendlichen nicht nur von inhaltlichen Merkmalen der einzelnen Videos auszugehen, sondern auch von der Inszenierung eines gemeinsamen Erlebnisses. Was veranlaßt Jugendliche dazu, zusammen mit Gleichaltrigen stundenlang in abgedunkelten Räumen zu sitzen oder zu liegen und sich dabei mehrere Videofilme nacheinander anzuschauen? Was genau macht die Attraktivität gemeinsam verbrachter Videoabende aus und welche Funktionen nehmen diese für Jugendliche ein? Diesen Fragen möchte die vorliegende Arbeit nachgehen.
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Pette, C., Charlton, M. (1997). Videosessions — ritualisierter Rahmen zur Konstruktion von Gefühlen. In: Charlton, M., Schneider, S. (eds) Rezeptionsforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08111-1_12
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