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Die Auseinandersetzung Tönnies’ mit Grelling und Kautsky

  • Chapter
Hundert Jahre „Gemeinschaft und Gesellschaft“
  • 189 Accesses

Zusammenfassung

Eine Untersuchung der Beiträge Ferdinand Tönnies’ zur Kriegsschuldfrage darf, sofern sie deren Bedeutung innerhalb der deutschen Diskussion zu ermessen sucht, keine Beschränkung auf die Zeit vornehmen, in der sich Tönnies selbst an dieser historisch-politischen Auseinandersetzung um die Schuld am Ausbruch des Weltkrieges beteiligte. Sie muß, um dem politischen Funktionswandel der Kriegsschulddiskussion Rechnung zu tragen, in das gesamte historische Umfeld eingeordnet werden.

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Literatur

  1. Kautsky wurde zusammen mit Eduard David beauftragt, die Archive des Auswärtigen Amtes durchzusehen und eine Aktenedition vorzubereiten. David schied bald als Minister aus dieser Aufgabe aus, Kautsky legte im März die fertige Arbeit vor. Der Eindruck im Kabinett war verheerend, da die Dokumente die deutsche Schuld klar zu zeigen schienen. Die Veröffentlichung unterblieb daher. Vgl. etwa das Protokoll der Kabinettssitzung vom 22.3.19 (abgedruckt bei Hagen Schulze, 1971, Nr. 20).

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  2. Eisner hatte den Bericht bei seiner Veröffentlichung Ende November zunächst dem Gesandten Graf Lerchenfeld zugeschrieben. In Wirklichkeit stammte er jedoch von einem jungen Beamten der Gesandtschaft. Dieser Umstand — der von Eisner noch am gleichen Tag berichtigt wurde — und die journalistischen Kürzungen Eisners am Bericht führten noch nach Eisners Zode zu einer haßerfüllten Kampagne gegen ihn, die 1922 im „Fechenbach-Prozeß“ kulminierte (Ulrich Heinemann, 1983, S. 104).

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  3. Selbst die USPD schloß sich hier nicht aus, wies aber von Anfang an auf die Notwendigkeit hin, daß selbst dieser Vertrag unterzeichnet werden müsse; so z.B. der USPD Vorsitzende Haase in der 39. Sitzung der Nationalversammlung am 12.5.19 (Sten. Ber. 1919, S. 1103).

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  4. Nach 1921 finanzierte das Auswärtige Amt die publizistischen Revisionsbestrebungen, bemühte sich aber gleichzeitig, hierbei im Hintergrund zu bleiben. Nicht ohne Grund ging man davon aus, daß eine private Initiative im Ausland eher auf Gehör stoßen werde als offizielle Propaganda (vgl. Ulrich Heinemann, 1983, S. 66).

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  5. Dies ging soweit, daß Eisner praktisch die Verantwortung für die Härte des Versailler Friedens angelastet wurde! Auch Hans Delbrück zählte mit seinen „Preußischen Jahrbüchern“ zu diesen Kritikern Eisners (Hans Delbrück, 1919, S.142, und passim).

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  6. Die Heidelberger Vereinigung wurde Anfang 1919 im Hause Max Webers gegründet. Sie verfolgte eine gemäßigte Linie, die deutsche Schuld teilweise zugestand, um der Alleinschuld um so heftiger zu widersprechen. Ähnlich auch die große Versailler Denkschrift von Weber, Delbrück, Montgelas und Mendelssohn-Bartholdy, die „Professoren-Denkschrift“ (vgl. hierzu Alma Luckau, 1941, S. 41 ff.).

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  7. Die Unkenntnis des österreichischen Ultimatums war eine der Hauptverteidigungslinien der deutschen Politik, an der auch nach 1918 hartnäckig festgehalten wurde; etwa in den Memoiren des früheren Reichskanzlers Bethmann Hollweg (1919, 5.137 f.).

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  8. Reventlow schrieb in der Deutschen Tageszeitung; Westarp und Hoetzsch schrieben in der Kreuzzeitung. Die Beschimpfung Kautsk s als planslawistischer Deutschlandfeind findet sich auch bei ihnen reichlichst [so in Ernst Reventlows (1919) Artikel „Wieder ‚Deutsche Kriegsschuld‘ “, um nur ein Beispiel zu nennen] .

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Lars Clausen Carsten Schlüter

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© 1991 Leske + Budrich, Opladen

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Lembcke, O. (1991). Die Auseinandersetzung Tönnies’ mit Grelling und Kautsky. In: Clausen, L., Schlüter, C. (eds) Hundert Jahre „Gemeinschaft und Gesellschaft“. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01367-9_26

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-01367-9_26

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-663-01368-6

  • Online ISBN: 978-3-663-01367-9

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