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Die Rolle der Strafverteidigung in den letzten NS-Verfahren

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Spätverfolgung von NS-Unrecht
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Zusammenfassung

Die strafrechtliche Spätverfolgung von NS-Unrecht ist in den letzten Jahren auf großes mediales Interesse gestoßen. Selten fällt jedoch der Blick auf die Strafverteidiger, die in jenen Prozessen tätig sind. Dies ist auch der Fall in den drei jüngsten Prozessen gegen zwei ehemalige Wachmänner und eine Stenotypistin des Konzentrationslagers Stutthof. Der vorliegende Artikel wird sich daher auf die Verteidigung in dem eingestellten Verfahren gegen Johann Rehbogen vor dem Landgericht Münster im Jahr 2019, dem abgeschlossenen Verfahren gegen Bruno Dey vor dem Landgericht Hamburg im Jahr 2020 und in dem zurzeit noch laufenden Verfahren gegen Irmgard Furchner vor dem Landgericht Itzehoe konzentrieren. Neben einer Auswertung der Eröffnungsplädoyers und folgenden Verteidigungsstrategie, soll auch ein Blick auf die Darstellung der Strafverteidigung in der Presse geworfen werden.

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Notes

  1. 1.

    Dies ist nicht erst ein Charakteristikum der Spätverfolgungsprozesse. Auch in den früheren, NS-Unrecht betreffenden Prozessen lag der Fokus in der wissenschaftlichen Rezeption selten auf der Strafverteidigung der Angeklagten. Ausnahmen bilden neuere Untersuchungen wie etwa: Safferling und Graebke 2011, S. 47–81; Seliger 2016; Luber 2018; Salleck 2016.

  2. 2.

    LG Itzehoe, Beschluss vom 16. Juli 2021.

  3. 3.

    Zu der Frage inwieweit die Strafverfahren tatsächlich als „ungewöhnlich“ bezeichnet werden können siehe beispielsweise: Vormbaum 2021, S. 1 ff.

  4. 4.

    Mit den neueren Strafprozessen sind hier die drei seit 2018 geführten Verfahren gegen Johann Rehbogen, Bruno Dey und Irmgard Furchner gemeint. Im Gegensatz dazu stehen die älteren Stutthof Prozesse, von denen die ersten unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Polen geführt wurden (siehe dazu den Bericht in der polnischen Wochenzeitung Eile 1946). In der Bundesrepublik fanden dann lediglich drei weitere Verfahren in den Jahren 1950 (LG Hamburg, Urt. v. 21. September 1950, AZ (50) 26/50, abgedruckt in: Justiz und NS-Verbrechen, Band VII, Lfd. Nr. 240a), 1955 (LG Bochum, Urt. v. 16. Dezember 1955, AZ 17 Ks 1/55, abgedruckt in: Justiz und NS-Verbrechen, Band XIV, Lfd. Nr. 446b) und 1957 (LG Bochum, Urt. v. 4. Juni 1957, AZ 17 Ks 1/55, abgedruckt in: Justiz und NS-Verbrechen, Band XIV, Lfd. Nr. 446a) statt.

  5. 5.

    Am 13. Dezember 2018 wurde das Verfahren aufgrund der festgestellten Verhandlungsunfähigkeit des Angeklagten zunächst vorläufig eingestellt. Am 25. Februar 2019 erfolgte sodann die endgültige Einstellung.

  6. 6.

    LG Hamburg, Urt. v. 23. Juli 2020, AZ 617 Ks 10/19 jug.

  7. 7.

    Gubitz Partner, S. 1.

  8. 8.

    Ebd., S. 5.

  9. 9.

    Eigenes Protokoll.

  10. 10.

    Ebd.

  11. 11.

    Ebd..

  12. 12.

    Gubitz Partner, S. 4.

  13. 13.

    Eigenes Protokoll.

  14. 14.

    Gubitz Partner, S. 1.

  15. 15.

    Eigenes Protokoll.

  16. 16.

    Ebd.

  17. 17.

    Ebd.

  18. 18.

    Gubitz Partner S. 2; Eigenes Protokoll.

  19. 19.

    Gubitz Partner, S. 2 f.

  20. 20.

    Ebd., S. 2.

  21. 21.

    Eigenes Protokoll.

  22. 22.

    Ebd.

  23. 23.

    Gubitz Partner, S. 9.

  24. 24.

    Ebd., S. 8 f.

  25. 25.

    Ebd., S. 8.

  26. 26.

    Eigenes Protokoll.

  27. 27.

    Eigenes Protokoll.

  28. 28.

    Dazu eingehend: Außenstelle Ludwigsburg 2008.

  29. 29.

    Eigenes Protokoll.

  30. 30.

    Zu dieser Einschätzung siehe etwa diverse Presseberichte, zum Beispiel Probst 2011. Siehe auch Volk 2012, S. 46 ff. sowie das von Busch herausgegebenen Schlussplädoyer (Busch 2011).

  31. 31.

    Eigenes Protokoll.

  32. 32.

    Ebd.

  33. 33.

    Sieh etwa: Hillenbrand 2019; Stegmann 2018.

  34. 34.

    Antifa Linke Münster.

  35. 35.

    Heubner.

  36. 36.

    Siehe etwa: Schröder 2020; Welt 2020; Jüdische Allgemeine 2020; Der Spiegel 2020; Speit 2021; Mittelacher 2020.

  37. 37.

    Tornau 2020.

  38. 38.

    Schröder und Saure 2020.

  39. 39.

    Jüttner 2021.

  40. 40.

    Jüttner 2021.

  41. 41.

    Kulms 2021; Zeit online, Ehemalige KZ-Sekretärin schweigt: „Leugnet Shoah nicht“, 2021; Zeit online; Frühere Aussagen von KZ-Sekretärin sollen nicht zählen, 2021; Kühlberg 2021.

  42. 42.

    Siehe dazu etwa: Luber 2018, S. 113, 201; Seliger 2016, S. 316, 336, 358; Salleck 2016, S. 286.

  43. 43.

    Siehe zum politischen Hintergrund der Nürnberger Strafverteidiger insbesondere Seliger 2016, S. 37 ff.

  44. 44.

    Ebd., S. 83 ff.

  45. 45.

    Siehe etwa: Luber 2018, S. 189; Salleck 2016, S. 342, 345; Keldungs 2019, S. 419 ff.

  46. 46.

    Siehe dazu zum Beispiel: Burghardt 2019, S. 21 ff.

  47. 47.

    Luber 2018, S. 208, 239 f., 274; Salleck 2016, S. 132.

  48. 48.

    Siehe etwa: Safferling und Graebke 2011, S. 80, die dies schon im Zusammenhang des Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozesses anmerken.

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Ohnesorge, R. (2023). Die Rolle der Strafverteidigung in den letzten NS-Verfahren. In: Vormbaum, M. (eds) Spätverfolgung von NS-Unrecht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-66478-0_12

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