Zusammenfassung
In seinem Vortrag anlässlich des Habilitationskolloquiums an der Frankfurter Universität hat Schweppenhäuser 1966 „die aporetische und doch unverzichtbare Idee der Freiheit immanent aus dem Kantischen Text herausgearbeitet.“ (Günther Mensching) Hegel habe die Intelligibilität mit dem Ganzen, der Natur und der Geschichte, vermittelt. Aber indem Vernunft und Realität zum Einstand gebracht sind, sind Geschichte und Hoffnung verloren. In der Kantischen reinen Vernunft, welche die Intelligibilität hoffnungslos mit dem Empirischen verkettet, duckt sich die Freiheit zum Sprung in die Geschichte, der sie aus der Verstrickung lösen muss. Kants reine Vernunft behält gegen Hegels absolute recht, denn die die allmächtig absolute Vernunft will die Wahrheit schon sein, obwohl sich die empirischen mit den intelligiblen Charakteren noch lang nicht decken. Wenn das Reich der Zwecke und eine verwaltete Welt brutal auseinanderklaffen, mahnt die reine Vernunft ohnmächtig an die Wahrheit fort.
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Schweppenhäuser, H. (2022). Der Begriff des intelligiblen Charakters. In: Friedrich, T., Kramer, S., Schweppenhäuser, G. (eds) Hermann Schweppenhäuser: Philosophie und Gesellschaft I. Gesammelte Schriften von Hermann Schweppenhäuser. J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-64962-6_10
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Publisher Name: J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg
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