Zusammenfassung
Periphere Nervenblockaden werden hervorgerufen durch die Injektion eines Lokalanästhetikums in die unmittelbare Nähe von Einzelnerven, Nervenstämmen oder Nervengeflechten. Das Lokalanästhetikum diffundiert zur Innenseite des Nervs und blockiert vorübergehend die spannungsabhängigen Natriumkanäle. Hierdurch entsteht eine lokal begrenzte Anästhesie, die sich eng auf das für eine Operation erforderliche Gebiet beschränkt. Die Auswirkungen auf die übrigen Körperfunktionen sind gering, v. a. werden die Atmung und die Herz-Kreislauf-Funktion nicht beeinträchtigt. Die Nerven werden mit Elektrostimulation oder Ultraschall aufgesucht; Parästhesien sollten hierfür nicht absichtlich ausgelöst werden. Komplikationen durch periphere Blockaden sind sehr selten. Nervenschäden, Gefäßpunktionen und Hämatome, Lokalanästhetikumintoxikation und Infektionen treten v. a. bei Kathetertechniken auf.
Die wesentlichen Vorteile der regionalen Nervenblockaden sind folgende:
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Der Risikopatient wird weniger gefährdet.
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Bei Patienten mit vollem Magen ist die Aspirationsgefahr ausgeschaltet.
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Übelkeit, Erbrechen und andere Komplikationen der Allgemeinnarkose treten wesentlich seltener auf.
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Patienten, die Angst vor dem Bewusstseinsverlust haben, können wach bleiben.
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Eine ambulante Behandlung ist möglich.
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Eine postoperative Überwachung ist meist nicht erforderlich.
Dem stehen folgende Nachteile gegenüber:
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Die Methode versagt manchmal (die Allgemeinnarkose nie!).
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Sie ist zeitaufwendig.
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Sie kann zu Verletzungen von Nerven, Blutgefäßen und Pleura führen.
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Nachschlagen und Weiterlesen
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Larsen, R. (2021). Regionale Nervenblockaden. In: Larsen, R., Fink, T., Müller-Wolff, T. (eds) Larsens Anästhesie und Intensivmedizin für die Fachpflege. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-63127-0_18
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