Zusammenfassung
Der Film von 1961, produziert in Hollywood, zeigt uns die glitzernde Fassade im New Yorker Leben der Holly Golightly. Mit 18 Jahren ist sie dorthin gegangen, um sich selbst zu finden und ihre Ziele im Leben zu klären. Das erfahren wir aus Rückblicken ihrer Freunde, und noch mehr: Ein verwahrlostes Kind aus prekären Verhältnissen steigt auf zum Glamourgirl, heute würden wir IT-Girl sagen. Fakt ist, sie verdient sich ihr Geld als Prostituierte.
Der Charme und der freche Witz der Protagonistin verführt nicht nur die zahlreichen Verehrer, sondern auch die Zuschauer*innen, an der glitzernden Fassade hängen zu bleiben ohne hinzusehen oder hinzuhören, was heißt eigentlich „Toilettengeld“?
Ungeachtet dessen war dieser Film auch Wegbereiter einer Revolutionierung des Bildes der Frau in den 60er-Jahren, soweit es der Selbstanspruch und die Zensur in Hollywood zulassen. Der Beitrag lädt ein, diesen facettenreichen Film, der zu Anfang oberflächlich wirkt, genauer zu betrachten.
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Literatur
Capote T (1962 [1958]) Frühstück bei Tiffany. Ein Kurzroman und drei Erzählungen. Rowohlt, Reinbek
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Reichart M (2011) Als Audry Hepburn die „Edelnutte“ spielte. https://www.deutschlandfunkkultur.de/als-audry-hepburn-die-edelnutte-spielte.950.de.html?dram:article_id=140592. Zugegriffen am 20.10.2011
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Neises, M. (2021). Stilikone als Lebenslüge – Frühstück bei Tiffany (Breakfast at Tiffany’s, US 1961). In: Pramataroff-Hamburger, V., Hamburger, A. (eds) Von La Strada bis The Hours - Leidende und souveräne Frauen im Spielfilm. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-62681-8_2
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