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Zusammenfassung

In ihrer vor kurzem erschienenen Gießener Dissertation über die Einschätzung der Gynäkologen durch ihre Patientinnen hat Hildegard Felder eine Antwort auf die Frage versucht, ob dem Gynäkologen bestimmte Persönlichkeits- und Handlungsmerkmale zuzuschreiben sind.1 88,6% der niedergelassenen Fraueärzte sind Männer; Frau Felder kommt nach Befragung von 48 Patientinnen zu dem Ergebnis, daß diese ihren männlichen Gynäkologen in Relation zum eigenen Selbstbild unterschiedlich erleben: die Skala reicht von „dominant und verschlossen“, über „locker und umgänglich“, aber „sozial inkompetent“ bis „einfühlsam“. Über die Patientinnen aus der Sicht der Ärzte wird in dieser Arbeit nur angedeutet, daß offenbar „traditionelle Geschlechtsrollenmerkmale“ für Frauen z.T. identisch seien mit Merkmalen, die zur Patientenrollle gehören: Abhängigkeit, Unterordnung, Hilflosigkeit, Ängstlichkeit und Depressivität.2 Hierüber genauere Untersuchungen anzustellen, so daß die Herausgeber Klapp und Scheer in ihrem Vorwort zu Frau Felders Arbeit, dürfte wesentlich schwieriger sein, als Frauen über ihren Arzt zu befragen.

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Seidler, E. (1990). Historische Aspekte des Frauenbildes bei Frauenärzten. In: Dmoch, W., Stauber, M., Beck, L. (eds) Psychosomatische Gynäkologie und Geburtshilfe 1989/90. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-75422-7_2

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