Zusammenfassung
Die Welt ist klein geworden. Wir leben in einer Migrationsgesellschaft und in einer beschleunigten Zeit, in der die technologischen Entwicklungen uns zu überholen scheinen und tradierte Vorstellungen, Maßstäbe und Werte brüchig geworden sind. Woran soll man sich orientieren? Mit welchen kulturellen Phänomenen wird Pflege konfrontiert, und welche Pflegekultur ist hierzulande Standard? Wie gehen wir mit Fremdem und Fremden um, und welche Bedeutung hat Freiheit? Diesen Fragen nähere ich mich aus einer ethnologischen und einer phänomenologischen Perspektive und versuche in einem ersten Schritt zu klären, um was es bei dem Thema Kultur überhaupt geht. In einem zweiten Schritt erläutere ich kurz das Konzept Freiheit als Wert oder/und Grundrecht. Im letzten Schritt wird mithilfe der Gennep-Ritualstruktur aufgezeigt, wie Grenzerfahrungen und Übergangssituationen in der Pflege analysiert werden können.
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Notes
- 1.
Interferenz bedeutet Überlagerung bzw. Überschneidung und bezieht sich hier auf kulturelle Phänomene. Man kann nie mit letzter Sicherheit sagen, welches kulturelle Merkmal typisch sei für eine Kultur.
- 2.
Hybridisierung ist z. B. eine Folge von kulturellen Überlagerungen. Es bezeichnet neu entstandene Mischformen aus vorher getrennten Systemen.
- 3.
Ethnisierung kommt von Ethnie und meint Volk bzw. Volkszugehörigkeit.
- 4.
Assimilation meint das aneinander Angleichen bzw. Verschmelzen verschiedener Lebensgewohnheiten von unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen.
- 5.
Adaption meint Anpassung in dem Sinne, dass eine Minderheit sich den Gepflogenheiten und Lebensweisen der Mehrheitsgesellschaft anpasst.
- 6.
Vgl. den Gefangenenaustausch zwischen zwei Nationalstaaten.
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Uzarewicz, C. (2021). Transkulturelle Pflege zwischen Grenzen und Freiheit. In: Bonacker, M., Geiger, G. (eds) Migration in der Pflege. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-61936-0_2
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