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Kommunikation für Unternehmensjuristen

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  • First Online:
Praxishandbuch Legal Operations Management
  • 2610 Accesses

Zusammenfassung

Roman P. Falta nimmt in Kap. 31 Bezug auf den Stellenwert, den Kommunikation für Unternehmensjuristen hat. Er zeigt zuerst häufige Kommunikationsfehler in Legal Operations auf und geht auf die Grundlagen optimaler Kommunikation ein – im Zusammenhang zwischen Wahrnehmung, Denken und Handeln. Danach widmet er sich den wichtigsten Wahrnehmungsproblemen, bevor er auf die Grundsätze einer positiven Kommunikationsgestaltung eingeht. Am Ende des Kapitels zeigt er auf, wie positiver Beziehungsaufbau und eine optimale Kommunikationsführung gelingen können.

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Notes

  1. 1.

    Die Bekannteren, zu denen es im Buchhandel eine große Literaturauswahl gibt, dürften sein: Das Sender-Empfänger-Modell von Shannon & Weaver, die Kommunikations-Axiome von Watzlawick, das Vier-Ohren-Modell von Schulz von Thun, das NLP-Kommunikationsmodell von Grinder & Bandler, die Themenzentrierte Interaktion von Cohn & Klein, die fünf Kommunikationskategorien von Virginia Satir, die Relational Frame Theorie von Steven C. Hayes, die Transaktionsanalyse von Eric Berne, die vier Kommunikationsmaximen von Paul Grice, die Kommunikationsregeln nach Carl Rogers, die vier Kommunikationsstile nach David Merrill etc.

  2. 2.

    Watzlawick et al. (1967, S. 51).

  3. 3.

    Beispiel: Sie erhalten als General Counsel um 8:00 Uhr einen Anruf der Sekretärin des Aufsichtsratsvorsitzenden, die Ihnen ohne weitere Angaben mitteilt, dass Sie sich um 13:30 Uhr unbedingt in seinem Büro einzufinden haben. Ohne weitere Angaben werden Sie nun unterschiedliche Szenarien durchspielen: Vom unverbindlichen Gespräch bis zu Ihrer Kündigung ist nun vieles vorstellbar. Bereits eine kleine Zusatzinformation über den Inhalt des Gesprächs würde nicht nur Ihre Nerven schonen, sondern auch Ihre Produktivität während des ganzen Morgens erhöhen, da Sie nicht die ganze Zeit an den bevorstehenden Termin denken müssten.

  4. 4.

    Vgl. Bodenhamer und Hall (2012, S. 89).

  5. 5.

    Vgl. Bodenhamer und Hall (2012, S. 5).

  6. 6.

    Vgl. Bodenhamer und Hall (2012, S. 318 ff.).

  7. 7.

    Miller (1956, S. 89 f.), geht von gleichzeitig sieben plus minus zwei Informationseinheiten aus: „There is a clear and definite limit to the accuracy with which we can identify absolutely the magnitude of a unidimensional stimulus variable. I would propose to call this limit the span of absolute judgment, and I maintain that for unidimensional judgments this span is usually somewhere in the neighborhood of seven.“

  8. 8.

    Vgl. Gilovich und Ross (2016, S. 84 ff.).

  9. 9.

    Gemäß Bodenhamer und Hall (2012, S. 55 ff.), können fünf perceptual positions unterschieden werden: 1. aus der Ich-Perspektive (mit eigenen Augen), 2. aus der Du-Perspektive (mit den Augen des anderen), 3. aus der Zuschauerperspektive (mit den Augen eines Dritten), 4. aus der Systemperspektive (mit den Augen des Systems, der Umgebung etc.) und schließlich 5. aus der Universum/Gottes-Perspektive (aus vielen verschiedenen unter- und übergeordneten Perspektiven gleichzeitig).

  10. 10.

    Wir sind uns oft nicht bewusst, wie stark wir dazu tendieren, aus situativen Begebenheiten auf die Persönlichkeit eines Gegenübers zu schließen. Wenn uns zum Beispiel jemand auf der Landstraße mit einem modifizierten Sportwagen mit 150 km/h überholt, ist sofort klar: Unverantwortlicher junger Raser (Mann), womöglich mit Migrationshintergrund. Dabei wird meist gar nicht in Erwägung gezogen, dass es sich genausogut um eine Frau mittleren Alters hinter dem Steuer handeln könnte, die so schnell wie möglich ihr schwerkrankes Kind ins Spital zu bringen versucht.

  11. 11.

    Gilovich und Ross (2016, S. 26 ff.).

  12. 12.

    Gilovich und Ross (2016, S. 14).

  13. 13.

    Vgl. Siegel (2012, Kap. 36, S. 18 ff.).

  14. 14.

    Seit Langem werden Verarbeitungsgeschwindigkeiten von 40–50 bit/s für das rational-bewusste Denken und 11 Mio. bits/s für das unbewusst-intuitive Denken genannt, für die es jedoch keine genügend wissenschaftlich fundierten Grundlagen gibt. Neuere Ergebnisse (Moscoso del Prado Martín F [2009]) zeigen jedoch, dass die Verarbeitungsgeschwindigkeit des rational-bewussten Denkens zumindest für spezifische Aufgabenstellungen tatsächlich bei maximal 60 bit/s liegt.

  15. 15.

    Vgl. Gilovich und Ross (2016, S. 134 ff.).

  16. 16.

    Vgl. Gilovich und Ross (2016, S. 150 ff.).

  17. 17.

    Vgl. Bodenhamer und Hall (2012, S. 99 ff.).

  18. 18.

    Vgl. Mehrabian und Ferris (1967, S. 248 ff.).

  19. 19.

    Vgl. Bodenhamer und Hall (2012, S. 91 ff.).

  20. 20.

    Beispiel: „Denken Sie nicht an einen rosaroten Affen!“ Der negative Informationsgehalt des Satzteils „Denken Sie nicht an (…)“ kann nicht ausgeblendet werden, da unser Gehirn sich trotzdem sofort ein entsprechendes Bild macht. Es muss die empfangene Information also mehrfach bearbeiten, um aus ihr tatsächlich Sinn zu erhalten. Je einfacher jedoch Zielformulierungen abgefasst sind (positiv formuliert), desto einfach gestaltet sich deren Verarbeitung für unser Gehirn.

  21. 21.

    Beispiel: Raucher wissen in der Regel, dass rauchen gesundheitsschädlich ist. Nikotin und andere Inhaltstoffe wirken jedoch belohnend auf das menschliche Gehirn. Durch die chemischen Verbindungen veranlasst, gaukelt das Raucherhirn durch Zweckrationalisierungen vor, dass es dem Raucher einen echten Zusatznutzen verschafft (Beruhigung, Verdauungsunterstützung, Zeitvertreib, soziales Schmiermittel etc.), der von diesem momentan höher gewertet wird, als der Nutzen der Abwehr in der Zukunft liegender eventuell auftauchender Gesundheitsschäden.

  22. 22.

    Vgl. Bodenhamer und Hall (2012, S. 48 ff.).

  23. 23.

    Vgl. Galinsky und Schweitzer (2015, S. 215).

  24. 24.

    Vgl. Siegel (2012, Kap. 11, S. 3 ff. und Kap. 19, S. 3 ff.); Aronson et al. (2013, S. 101).

  25. 25.

    Vgl. Galinsky und Schweitzer (2015, S. 220 ff.).

  26. 26.

    Vgl. Keltner (2009, S. 97 ff.).

  27. 27.

    Wenn wir mit jemandem zusammentreffen, suchen wir automatisch und sofort nach Kompetenzhinweisen: Wir suchen einerseits nach offensichtlichen, wie zum Beispiel gesellschaftlichen oder akademischen Titeln, Auszeichnungen, Publikationen, dem Gebrauch von Fachterminologie etc. Wir suchen aber auch nach nicht so offensichtlichen Hinweisen, wie zum Beispiel der sozialadäquaten Fahrzeugmarke, die jemand fährt, wo er seinen Urlaub verbringt, welche Kleidung und Schmuck er trägt, mit welchen Leuten er sich umgibt etc.

  28. 28.

    Vgl. Galinsky und Schweitzer (2015, S. 137 ff.).

  29. 29.

    Brooks et al. (2013) haben nachgewiesen, dass eine Entschuldigung für „das schlechte Wetter“ (wie absurd!) dazu geführt hat, dass von den von ihnen angesprochenen Personen rund 400 % häufiger dazu bereit waren, ihr Mobiltelefon für einen Anruf auszuleihen, als solche, die nur mit einer „normalen“ Sachverhaltsansprache (ohne Entschuldigung) höflich angefragt wurden.

  30. 30.

    Vgl. Galinsky und Schweitzer (2015, S. 168 ff.).

  31. 31.

    Carter (2015, S. 65).

  32. 32.

    Bekannte Fälle dazu gibt es zuhauf: Von den Liebesbeteuerungen von Heiratsschwindlern bis hin zu riesigen Betrugssystemen, wie dem Ponzi Scheme von Bernie Madoff, bei denen die Getäuschten im Nachhinein bestätigen, sie hätten bestimmte Zeichen für den Betrug bereits vor dessen Aufdeckung wahrgenommen, diesen aber keine Bedeutung zugemessen.

  33. 33.

    Ekman (2011, S. 106).

  34. 34.

    Professionelle Pokerspieler verwenden nach Galinsky und Schweitzer (2015, S. 180), sehr viel Übungszeit darauf, ihre Gesichtszüge absolut unter Kontrolle zu bringen. Dass sie bluffen, erkennt man aber zum Beispiel daran, dass sie die Chips in zickzack-Bewegungen auf den Tisch legen, anstatt durch gerades Durchstrecken der Arme, was auf tatsächliches Selbstvertrauen hindeuten würde.

  35. 35.

    Vgl. Kahneman et al. (1993, S. 401 ff.).

  36. 36.

    Vgl. Galinsky und Schweitzer (2015, S. 263 ff.).

  37. 37.

    Vgl. Shaw (2007, S. 88).

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Falta, R.P. (2017). Kommunikation für Unternehmensjuristen. In: Falta, R., Dueblin, C. (eds) Praxishandbuch Legal Operations Management. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-50506-9_31

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