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„Perspektivenwechsel“ als zentrales Lernerlebnis online inszenieren

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Interkulturelle Kompetenz online vermitteln

Part of the book series: Key Competences for Higher Education and Employability ((KCHEE))

  • 1127 Accesses

Zusammenfassung

Der abrupte Übergang von Präsenz auf Online-Lehre stellte Lehrende und Trainer:innen vor eine Reihe methodischer und sozialer Herausforderungen. Es stellte sich insbesondere die Frage, ob und vor allem wie sich die anvisierten Lernziele im virtuellen Raum erreichen lassen. Ein wichtiges Lernerlebnis im interkulturellen Lehr-Lernkontext ist der Perspektivenwechsel. Der Beitrag beschreibt eine an Kammhubers Lernzirkel (2000) angelehnte didaktische Einheit, die mit Hilfe von Critical Incidents das Generieren von multiperspektivischen Betrachtungsweisen fördert.

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Notes

  1. 1.

    Kammhubers Lernzirkel bildet auch eine der didaktischen Grundlagen in der Train-The-Trainer:innen-Ausbildung, die Elke Bosse und ich (neuerdings mit Unterstützung von Ulrike Zillmer-Tantan) schon seit vielen Jahren durchführen (Train-the-Trainer:innen für interkulturelle Qualifizierung an Hochschulen. In Kooperation mit der Internationalen DAAD-Akademie und dem Weiterbildungszentrum der Freien Universität Berlin).

  2. 2.

    Wie das Setting optimal gestaltet werden kann, zeigt der Aufsatz von Nadine Binder in diesem Band. Nazarkiewicz/Bäcker verweisen in ihrem Beitrag darauf, wie auch im virtuellen Raum Emotionen zum Lernen genutzt werden können.

  3. 3.

    Siehe auch die Identifizierung eines neuen Symptoms namens „Zoom-Fatigue“.

  4. 4.

    Vgl. Nazarkiewicz/Bäcker in diesem Band.

  5. 5.

    Ambiguitätstoleranz, manchmal auch Unsicherheitstoleranz genannt, beschreibt die Fähigkeit eines Menschen, Unsicherheiten, Mehrdeutigkeit und widersprüchliche Informationen oder Handlungen zur Kenntnis zu nehmen und auszuhalten (so wie schon die wörtliche Übersetzung aus dem Lateinischen suggeriert: „ambiguitas“, die Mehrdeutigkeit, „tolerare“, also ertragen können). Oft wird sie als wichtiger Bestandteil interkultureller Kompetenz angeführt, weil in Kulturbegegnungen oder Begegnungen mit „Fremden“ vermehrt uneindeutige Situationen entstehen, die auf Basis der eigenen Wert- und Verhaltensvorstellungen nicht eingeordnet werden können oder deren Bedeutung nicht verstanden wird. Eine gut ausgeprägte Ambiguitätstoleranz hilft dabei, das Spannungsverhältnis zwischen den unvereinbaren Mehrdeutigkeiten und Gegensätzen „auszuhalten“ und die Interaktion dabei dennoch mit Wohlwollen weiterzuführen (vgl. Reis, 1997).

  6. 6.

    Die Gewichtung der synchronen/asynchronen Anteile variierten von Kurs zu Kurs, da nach ersten Erfahrungen das didaktische Konzept optimiert wurde.

  7. 7.

    Die Übung ist angelehnt an Heringer (2012, 121).

  8. 8.

    Deutsches Studentenwerk (2016, 64).

  9. 9.

    Die Studierenden der HDBA haben durch das duale Studienkonzept trimesterweise abwechselnd Hochschullehre und Praktikumsphasen. Letztere finden in verschiedenen Einrichtungen der Arbeitsagenturen und Jobcenter statt.

  10. 10.

    Band 2 ist Anfang 2022 erschienen, vgl. im Literaturverzeichnis unter HdBA (Hochschule der Bundesagentur für Arbeit), 2022.

  11. 11.

    Ausführlich Bosse (2010).

  12. 12.

    So z. B. der Verweis auf die Dolmetscher:innen-Hotline, die in den Arbeitsagenturen zur Verfügung steht.

  13. 13.

    Viele Studierende gestanden mir im persönlichen Gespräch, dass ihnen angesichts der großen Menge an Onlinelehre und Selbstlernmodulen oft die Motivation abhandengekommen war.

Literatur

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Hiller, G.G. (2024). „Perspektivenwechsel“ als zentrales Lernerlebnis online inszenieren. In: Hiller, G.G., Zillmer-Tantan, U., Fattohi, R. (eds) Interkulturelle Kompetenz online vermitteln. Key Competences for Higher Education and Employability. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-40409-3_5

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