Zusammenfassung
Der Beitrag stellt die Geschichte der Psychoanalytischen Pädagogik an der Universität Wien von den Vorläufern bis zur Gegenwart dar. Eine besondere Rolle kommt dabei dem Interfakultären Institut für Sonder- und Heilpädagogik (1981–1993) zu. Beschrieben wird nicht nur, wie die Psychoanalytische Pädagogik in unterschiedlicher Form strukturell verankert war (zuletzt als „Arbeitsbereich Psychoanalytische Pädagogik“ am Institut für Bildungswissenschaft), sondern auch die personelle Entwicklung und wie sich das Interesse an diesem Themenfeld im Bereich der Lehre und des Studienplans abbildete. Dabei kommen auch „Zeitzeug*innen“ zu Wort. Zuletzt werden einige Überlegungen dazu angestellt, wodurch sich die Entwicklung der Psychoanalytischen Pädagogik an der Universität Wien im Vergleich zu anderen Universitäten charakterisieren lässt.
Abstract
Psychoanalysis and Education at the University of Vienna – a history of encounters and relationships
The article presents the history of Psychoanalysis and Education at the University of Vienna from its roots to the present. The specific significance of the former Institute for Special and Remedial Education (1981–1993) is highlighted. The paper describes how Psychoanalytic Education was structurally implemented in various forms (most recently as a research unit „Psychoanalysis and Education” at the Department of Education), the change of staff members and how the interest in this topic was reflected in the field of teaching and the curricula over the course of time. Representatives of the processes presented also have their say. Finally, it is considered how the development of Psychoanalysis and Education at the University of Vienna can be characterized in comparison to other universities.
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Notes
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Wir bedanken uns herzlich bei Judit Barth-Richtarz, Elisabeth Jahn, Kornelia Steinhardt, Thomas Stephenson, Andrea Strachota und Michael Wininger für ihre persönlichen Kommentare zu unterschiedlichen Phasen der Entwicklung der Psychoanalytischen Pädagogik an der Universität Wien, die sie uns in schriftlicher Form für diesen Beitrag zur Verfügung stellten.
- 2.
Wir danken den Autorinnen der Diplomarbeit dafür, dass sie uns das Interview-Transkript für diesen Beitrag zur Verfügung stellen. Zur besseren Lesbarkeit wurden Zitate sprachlich geringfügig bereinigt.
- 3.
Dazu zählen etwa die Projekte „Zur Geschichte der psychoanalytisch-pädagogischen und individualpsychologischen Erziehungsberatung in Wien von 1920 bis zur Gegenwart: Historische Entwicklungslinien und gegenwärtige Institutionalisierung“ (Gstach & Datler, 2001) oder „Zur Vereinsgeschichte des Vereins für Individualpsychologie und seinem zentralen Wirkungsbereich im Wien der Zwischenkriegszeit: die individualpsychologische Erziehungsberatung“ (Gstach, 2003).
- 4.
Die oben erwähnten Forschungsprojekte werden hier unter ihren Arbeitstiteln und einer damit in Verbindung stehenden Publikation angeführt: Wiener Kinderkrippenstudie (Fürstaller, 2019), Lebensqualität im Pflegeheim (Trunkenpolz et al., 2009), Spracherwerb und lebensweltliche Mehrsprachigkeit im Kindergarten (Datler et al., 2014), Regeln, Rituale und der Übergang in den Kindergarten (Trunkenpolz & Datler, 2019), TheoPrax-Projekt (Strobl & Datler 2020), Toddler-Projekt (Trunkenpolz & Reisenhofer, 2022). Nähere Informationen dazu sind auf der Homepage des Arbeitsbereichs zu finden. (https://bildungswissenschaft.univie.ac.at/psychoanalytische-paedagogik/ Zugegriffen: 21.02.2022).
- 5.
In diesem Zusammenhang ist daran zu erinnern, dass in Österreich – anders als etwa in Deutschland – auch Pädagog*innen die Möglichkeit haben, eine vollwertige Psychotherapieausbildung zu absolvieren.
Literatur
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Neudecker, B., Trunkenpolz, K., Studener-Kuras, R., Haider, S., Lehner, M. (2022). Psychoanalytische Pädagogik an der Universität Wien. In: Gstach, J., Neudecker, B., Trunkenpolz, K. (eds) Psychoanalytische Pädagogik zwischen Theorie und Praxis. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-38751-8_2
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