The CU-PID Case Study: Using Design Thinking to Develop Policies in Higher Education

Abstract

Die Gesellschaft ist mit unvorhersehbaren und oft chaotischen Zeiten konfrontiert. Zur Orientierung wenden sich die Autoren Calvinos (1988) sechs Memos für das neue Jahrtausend zu und reflektieren so die Rolle und den Auftrag der Institution Hochschule. Die Autoren zeigen auf, dass Hochschulen einen besonderen Ort für human-centered innovation im Umfeld von Staat, Zivilgesellschaft und Markt bieten. Um dieses Potenzial zu entfalten, wird empfohlen, dass alle Stakeholder Kompetenzen von Designer*innen erwerben. Das D3-Prisma der Innovationspraxis erweist sich dafür als geeignetes Instrument, da es die 3Ds, „Design“, „Digitalisierung“ und „Daten“ miteinander verbindet. Die dargelegte Fallstudie bezieht sich auf die Gestaltung von Richtlinien einer Hochschule und hebt damit hervor, welchen Beitrag Design Thinking im Kontext leisten kann. Anhand des Beispiels wird beschrieben, wie eine heterogene Gruppe aus Hochschulmitarbeitenden und Studierenden Design Thinking dafür nutzen, das Thema Plagiarismus im Setting der Hochschule gemeinsam zu bearbeiten. Abschließend werden fünf Erkenntnisse beschrieben: a) Die Wirksamkeit des Design Thinking Prozesses, das Mindset und der Raum für Kommunikation und Innovation; b) Das Interesse von Studierenden in Hinblick auf Gestaltung von Richtlinien mitzuwirken; c) Wie Design Thinking Neugier bei Mitarbeitenden und Studierenden gleichsam erweckt; d) Alle fünf Memos/Werte von Calvino waren der Fallstudie inhärent und e) der Nachweis der „Top 10 Skills“ des Weltwirtschaftsforums für eine erfolgreiche Karriere wurde erbracht. Hochschulen nehmen eine gesellschaftliche relevante Rolle ein, indem sie die Anwendung von Design Thinking unterstützen und so Innovationen fördern.