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Schule, Heterogenität und Corona aus feldtheoretischer Sicht

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Kurt Lewin reloaded
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Zusammenfassung

Corona hat die deutschen Schulen erreicht und stellt diese vor unerwartete Herausforderungen. Nicht nur Schulschließungen sind eine ernstzunehmende Hürde im Umgang mit einer ohnehin heterogenen Schülerschaft, sondern auch strukturelle Veränderungen, die durch die Pandemie und ihren Schutzmaßnahmen die Institution konstitutiv prägen. Umso mehr stellen sich im schulpädagogischen Kontext Fragen nach günstigen Bedingungen für die Teilhabe und Partizipation der Schülerschaft, die jedoch keinesfalls neu sind.

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Notes

  1. 1.

    Vock (2017) spricht in diesem Zusammenhang von einem historisch entwickelten Bildungssystem, das durch Selektion die optimale Förderung sucht.

  2. 2.

    Seien diese anorganischer oder organischer Art.

  3. 3.

    Dewey (2004) verwendet hier den Begriff der ‚Zweckhaftigkeit‘, der Synonym zur Zielgerichtetheit verstanden werden kann und für den ‚τέλος‘ der alten Griechen steht, womit das vollkommene und endgültige Ziel gemeint ist, das in einer teleologischen Weltauffassung allem Dasein unterstellt wird.

  4. 4.

    Was ausnahmslos geschieht oder das, was häufig geschieht.

  5. 5.

    Was normal ist, ist auch gut und richtig. Vgl. hier auch die „normopathische Gesellschaft“ nach Hans-Joachim Maaz (2018): „Das falsche Leben“.

  6. 6.

    Vgl. hierzu die Erkenntnisse der Kinderkommission des Bundestages vom 09.09.2020. Hier heißt es u. a. dass die Pandemie das Potential habe die Kluft zwischen Benachteiligten und Privilegierten dramatisch zu verstärken, was damit in Zusammenhang stehe, dass Benachteiligte noch stärker benachteiligt würden wogegen Privilegierte ihren Vorsprung weiter ausbauen konnten. Es konnte festgestellt werden, dass die Covid19-Pandemie die soziale Polarisierung verstärkt hat. Das Fehlen von Ersatzunterricht und mangelnde technische Ausrüstung der Schulen seien dabei wesentliche Faktoren, so Prof. Dr. Michael Klundt vom Fachbereich angewandter Humanwissenschaften der Universität Magdeburg-Stendal.

  7. 7.

    Vgl. hierzu auch Bogner (2017), S. 136–138.

  8. 8.

    In diesem Sinne ist auch die Entwicklung entgegen einer ‚teleologischen‘ Weltauffassung nicht zielgerichtet, sondern von einer Vielzahl von Faktoren abhängig.

  9. 9.

    Z. B. könnte (P) mit Aggression oder auch Rückzug reagieren, wenn er aufgrund bestimmter Eigenschaften von seiner Umwelt ausgegrenzt oder in irgendeiner anderen Art und Weise diskriminiert wird.

  10. 10.

    Die Formel V = f (P,U) ist die Modifizierung der früheren Formel V = f (S)), wobei S für die Gesamtsituation einschließlich der Person steht.

  11. 11.

    Für Lewin spiegeln Triebe und Instinkte in der Psychologie die hohe Bedeutung der Zukunft wider (vgl. Bogner 2017).

  12. 12.

    Vgl. eine geschlossene Jordankurve.

  13. 13.

    Hier können Assoziationen zu Bourdieus Habitusbegriff hergestellt werden, der die geistige Gerichtetheit einer Ganzheit beschreibt.

  14. 14.

    Der gerichtete Raum lässt diese Vielfallt an Möglichkeiten nicht zu oder schränkt sie ein. Vgl. auch Möglichkeits- und Unmöglichkeitsraum.

  15. 15.

    Vgl. hierzu Heideggers „in-der-Welt-sein“ in Sein und Zeit (1927, S. 111). Faktizität des Daseins als gestaltende Bedingung des menschlichen Seins.

  16. 16.

    Bei der Entwicklung des Begriffs ‚Atmosphäre‘ waren es Räume, Grenzen, Tendenzen, Richtungen und insbesondere Strukturen, die eine Rolle spielten und schon in Lewins Kriegslandschaft auftauchten.

  17. 17.

    Winnefeld betrieb empirische Unterrichtsforschung und dies intensiv mit den feldtheoretischen Begriffen und Konzepten (vgl. Bogner 2017, S. 375).

  18. 18.

    Vgl. hierzu auch die Kraft, die von den Masken ausgeht, erörtert durch den Psychiater Raphael Bonelli „Die Schutzmasken-Pandemie“ auf YouTube.

  19. 19.

    Vgl. hierzu auch die psychologische Situation bei Lohn und Strafe 1931.

  20. 20.

    Vgl. auch Bogner (2017, S. 172).

  21. 21.

    Mit Richtung ist hier nicht eine metrische, physikalische oder geographische Bestimmung gemeint, sondern Richtungen, Wege und Pfade im Sinne des hodologischen Raums (vgl. Bogner 2017, S. 85).

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Ahmadkhani, N. (2021). Schule, Heterogenität und Corona aus feldtheoretischer Sicht. In: Bogner, D.P. (eds) Kurt Lewin reloaded. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-33159-7_7

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