Zusammenfassung
Spätestens seit der Bundestagswahl 2017 ist die AfD ein ernst zu nehmender Akteur in der bundesdeutschen Parteienlandschaft. Nicht nur Politiker fragen sich, warum es ihr gelang eine so beachtliche Zahl an Wähler*innen zu mobilisieren. Der Beitrag untersucht diese Frage unter Einbezug von Umfragedaten der German Longitudinal Election Study (GLES) 2017. Es zeigt sich, dass politische und soziale Einstellungen die Wahl der AfD und ihr Wählerpotenzial besser erklären können als sozialstrukturelle Faktoren. Besonders Gefühle der kulturellen Bedrohung, des Ethnozentrismus und des Misstrauens gegenüber etablierten Parteien und Politiker*innen bringen Bürger*innen dazu, für die AfD zu stimmen. Die Wähler*innen drücken ihre Unzufriedenheit mit der aktuellen Politik als Protestwahl („Voice“) aus und frühere Nichtwähler*innen („Exit“) werden mobilisiert.
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Notes
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In den ABL erhielt die AfD 10,7 % der Wählerstimmen, in den NBL 21,9. Die Wahlbeteiligung stieg um 4,4 bzw. 5,6 Prozentpunkte.
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Hierin spiegelt sich die haushaltspolitische Kontrollfunktion des Bundestages gegenüber der Regierung wider. Im parlamentarischen Regierungssystem und Gewaltenverschränkung zwischen Regierungspartei(en) und Mehrheitspartei(en) im Bundestag kommt der stärksten Oppositionspartei eine besondere Rolle zu: Sie stellt z. B. den Vorsitzenden im Haushaltsausschuss.
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In Bayern hat die AfD bislang nicht kandidiert. In Hessen hat sie den Einzug ins Landesparlament mit 4,1 % der Wählerstimmen verfehlt.
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Mit relativer Deprivation wird die negative Beurteilung der eigenen finanziellen Situation im Verhältnis zu anderen Personen, meist aus der gleichen sozialen Lage, bezeichnet.
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Zum Forschungsstand bis 2015 vgl. Lewandowsky 2015 und Arzheimer 2015; zum intensiven Vergleich der AfD mit anderen Parteien vgl. Hambauer und Mays 2018; zur Debatte um die Erklärungskraft der Modernisierungsverliererthese vgl. Lengfeld 2017, 2018; Lux 2018; Tutić und von Hermanni 2018; Rippl und Seibel 2018.
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In ihrem Debattenbeitrag in der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie im Juli 2018 belegen Tutić und von Hermanni anhand von Analysen der GLES 2016, der Allgemeinen Bevölkerungsumfrage (ALLBUS) 2016 und des European Social Survey (ESS) von 2016, dass diese Daten annähern gleich gut geeignet sind, die Wahlentscheidung zugunsten der AfD zumindest hinsichtlich der Modernisierungsverliererthese zu analysieren.
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Der Begriff stammt aus der Vorurteils- und Stereotypenforschung und bezeichnet Einstellungen gegenüber Menschen, die nicht zur eigenen, in diesem Falle ethnischen oder Volksgruppe (Ingroup) gehören (Bremmer 2018).
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Frageformulierung der Recall-Sonntagsfrage: „Bei der Bundestagswahl konnten Sie ja zwei Stimmen vergeben. Die Erststimme für einen Kandidaten aus Ihrem Wahlkreis, die Zweitstimme für eine Partei. Hier ist ein Musterstimmzettel, ähnlich wie Sie ihn bei der Bundestagswahl erhalten haben. Wie haben Sie auf Ihrem Stimmzettel angekreuzt? Bitte nennen Sie mir jeweils die Kennziffer für Ihre Erst- und Zweitstimme.“
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Neben der Kirchgangshäufigkeit als Indikator für die Intensität der Bindung an die Institution Kirche könnte als Maß für die soziale Integration auch die Anzahl der Mitgliedschaften in weiteren zivilgesellschaftlichen Organisationen benutzt werden. Die Kirchgangshäufigkeit bietet sich hier jedoch aus zwei Gründen an: Zum einen schließt dieser Blick auf soziale Integration an eine Debatte zu den Einstellungen von Christen gegenüber Geflüchteten und Menschen mit Migrationshintergrund an (PEW Studie: Europe’s Growing Muslim Population), zum anderen ging es der AfD und der ihr nahestehenden Pegida um die Rettung des christlichen Abendlandes. Aus dieser Perspektive ist v. a. das Wahlverhalten der kirchengebundenen Gläubigen interessant.
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Die Union hat 2018 ca. 980.000 von 18.165.446 Wählerstimmen in 2013 und die Linke 400.000 Wählerstimmen von 3.755.699 an die AfD verloren (Neu 2013; Neu und Pokorny 2017). Somit wiegen die Wahlverluste der Linken deutlich schwerer als die der Union. Von der FDP konnten keine Wähler*innen abgeworben werden, weil die Partei 2013 nicht in den Bundestag eingezogen war.
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Eine Parteiidentifikation nennen insgesamt 39,7 % der Wähler*innen, 12,9 % für die CDU, 2,7 für die CSU, 17,5 für die SPD, 4,8 % für die FDP und 6,3 für DIE LINKE.
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Der Arbeiteranteil der AfD liegt bei 21 %, der Anteil der CDU 25, SPD 23, DIE LINKE 10, FDP 5, GRÜNE 5 (Tagesschau 2017).
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Hier ist zu beachten, dass lediglich neun Personen der Oberschicht erfasst wurden, von denen eine für die AfD gestimmt hat.
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Zur Erklärungskraft der Modernisierungsverliererthese, die sich zu weiten Teilen aus sozialstrukturellen Unterschieden speist, wurde 2017 und 2018 eine intensive Debatte in der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie geführt. Die hier präsentierten Ergebnisse werden durch die Befunde bei Lux (2018), Tutić und von Hermanni (2018) sowie Rippl und Seipel (2018) unterstützt. Sie widersprechen teilweise den Befunden bei Lengfeld (2017), wobei ihm zuzustimmen ist, dass die Wirksamkeit der Modernisierungsverliererthese durch die Effekte von Einstellungsvariablen, die die cultural backlash-These abbilden, überlagert bzw. moderiert werden (Lengfeld 2018).
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Abgeschlagen werden „klassische“ politische Probleme genannt: Rente 24 %, soziale Gerechtigkeit 16, Bildung/Schule 13, Kriminalität/innere Sicherheit 9 und Arbeitsplätze 8 (Forschungsgruppe Wahlen 2017 wahltool.zdf.de/wahlergebnisse/2017-09-24-BT-DE.html?i=2, Einsicht: 12.11.18).
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Niedermayer und Hofrichter (2016) identifizieren 29 % der AfD-Wähler*innen mit rechtsextremistischen Einstellungsmustern, während der Anteil in der Gesamtbevölkerung 9 % beträgt.
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Die Variablen Einkommen und subjektive Schichtzugehörigkeit werden aufgrund hoher Binnenkorrelationen mit der Variable Bildung ausgeschlossen.
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Das bedeutet nicht, dass die ideologische Links-Rechts-Einordnung (LRS) der Wähler die Dimensionierung der ideologischen Positionen und Sachfrageorientierungen der Parteien und ihrer Wähler*innen vollständig erklären könnte. Dass größere Variationen insbesondere bei den AfD-Wähler*innen zu finden sind, zeigt bereits die Streuung der Werte um den Mittelwert. Die LRS kann jedoch einen Großteil der Orientierungen der Parteien und ihrer Wähler*innen in einer Dimension abbilden, die sich an das Grundverständnis linker und rechter Ideologie bindet.
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Seit 2015 widmeten mehr als 100 Talkshows ihre Sendezeit dem Thema Flüchtlinge und Integration, Islam oder islamistischem Terror. Hingegen wurde nur 21mal über Rechtspopulismus, zweimal über Rechtsterrorismus und dreimal über den NSU-Skandal gesprochen (SpiegelOnline 07.06.2018).
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Unbenommen ist der Zusammenhang zwischen der Nutzung sozialer Medien und der Sympathie für die AfD. Im Kontext dieser Analyse wäre in einer weiteren Untersuchung das Henne-Ei-Problem eines Konnexes zwischen Filter-Bubbles bzw. Echo-Kammern und der Nähe zur AfD zu klären: Verirren sich deren Wähler zuerst in die entsprechenden social media-Angebote und wenden sich dann der AfD zu oder fördert die Hinwendung zur AfD dann auch den Konsum (ausschließlich) alternativer Nachrichtenangebote? Sicher ist, wer Teil der AfD-Bubble oder Echo-Kammer ist, ist dort unter Gleichgesinnten, hat keine kritischen Aussagen zu befürchten und wählt häufiger die AfD als andere Wahlberechtigte. Zumindest die AfD-Echokammer auf Facebook wird als isoliert beschrieben, während die Netzwerke der anderen Parteien miteinander mehr oder minder stark verbunden sind (siehe Abb. 5 im Anhang).
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In einer Umfrage des Bundespresseamts 2016 bekunden zwar nur 18 % der Befragten „Wut auf Merkel“, gleichzeitig ist dieses Gefühl ein starker Prädiktor für die Wahl der AfD (Pickel und Pickel 2018b).
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Emotionen sind eine wichtige Komponente bei der Politikverbreitung und in politischen Debatten (Korte 2015). Gefühle gegenüber Politiker*innen und ihren politischen Entscheidungen ergänzen die in der Wahlforschung als Kandidatenorientierung untersuchte Komponente der Wahlentscheidung. Eine Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung (Pokorny 2018: 1) zu politischen Einstellungen und Emotionen beschreibt die Gefühle der Bundesbürger*innen gegenüber der AfD: „Bei der AfD zeigt sich eine große Diskrepanz zwischen Anhängern der Partei und der Gesamtbevölkerung. AfD-Anhänger verbinden überwiegend positive Gefühle mit der Partei, während alle anderen vor allem Wut, Angst, Unbehagen, Empörung und Aufregung mit ihr assoziieren“.
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Zur Dimensionsreduktion wurde ein Rotationsverfahren eingesetzt, das die extrahierten Faktoren voneinander trennt und die interne Kohärenz der Dimensionen stärkt. Dennoch entspricht eine Korrelation der Dimensionen den tatsächlichen sozialen Gegebenheiten und ist nicht völlig auszuschließen.
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Zur Reduktion der erklärenden Variablen wird eine explorative Hauptkomponentenanalyse durchgeführt. In die binär-logistische Regressionsanalyse gehen jeweils die Faktorladungen der Dimensionen ein. Die extrahierten Faktoren können zu Einstellungsdimensionen zusammengefasst und den theoretischen Ansätzen zugeordnet werden (Tab. 2 und 3):
Die räumliche Nähe von Knotenpunkten richtet sich nach der Anzahl der Verbindungen: Je näher zwei Punkte, also Facebook-Seiten, einander sind, desto mehr direkte Verbindungen – desto mehr Nutzer haben also die beiden Seiten gelikt (Abb. 5).
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Pickel, S. (2019). Die Wahl der AfD. Frustration, Deprivation, Angst oder Wertekonflikt?. In: Korte, KR., Schoofs, J. (eds) Die Bundestagswahl 2017. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-25050-8_7
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