Zusammenfassung
Wir haben uns längst daran gewöhnt: Musikhistorische Darstellungen umgehen das Herstellen von und das Handeln mit Musikalien weiträumig. In den Registern wissenschaftlicher Arbeiten finden sich, freilich neben den Protagonisten des musikalischen Geschehens, kaum je Namen von Verlegern; dagegen sind Herder, Schopenhauer, Nietzsche und selbstverständlich Adorno und Dahlhaus omnipräsent, und wenn einmal Steiner auftaucht, so ist in der Regel nicht einer der Hauptverleger Beethovens, sondern der Anthroposoph gemeint. Irgendwie scheint die (allerdings nicht näher begründete, geschweige denn diskutierte) Vorstellung zu bestehen, dass Musik einfach nur da ist, dass sie, und zwar für uns, existiert – bestenfalls in Form einer historisch-kritischen Ausgabe auf modernstem technischen und philologischen Niveau – und dass es die Hauptaufgabe des Analytikers und Exegeten ist, sie zu deuten, sei es, im historischen oder im ästhetischen Kontext.
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Beer, A. (2019). Das Musikverlagswesen als Gegenstand der Musikhistoriographie. In: van Dyck-Hemming, A., Hemming, J. (eds) Beiträge zur Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung in Kassel 2017. Systematische Musikwissenschaft . Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-23767-7_2
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