Zusammenfassung
Familie als soziales System zu verstehen, hat sich in den Sozialwissenschaften durchgesetzt, wobei stets die einzelne Familie als System interpretiert wird. Diese systemische Betrachtung wird hier auf die Gesamtheit der familialen Lebensformen angewendet. Strukturell (z.B. demographisch) lassen sich so soziale Gleichförmigkeiten erkennen, die im Rahmen der – makrosoziologisch gesehen – gesellschaftlichen Verfassung der Familie zu erklären sind. Ein Gemeinwesen, das sich zur Konzeption und Institutionalisierung familienpolitischer Maßnahmen bekennt, setzt implizit voraus, dass Familien ihn wie auch immer geartete gesellschaftliche Zusammenhänge verflochten sind, die einer politischen Beeinflussung offenstehen. Deshalb wird hier die Familie als ausdifferenzierte funktionsorientierte Makrostruktur in den Blick genommen.
Erstveröffentlichung in: Herlth, Alois, Brunner, Ewald J., Tyrell, Hertmann, Kriz, Jürgen (Hrsg.) (1994). Abschied von der Normalfamilie? Partnerschaft kontra Elternschaft. Berlin/Heidelberg: Springer, 42–63. – Die vorliegende Fassung wurde durch den Autor gekürzt. Der Text wurde der neuen Rechtschreibung angepasst.
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