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Die Umsetzung von EU-Simulationen für die gymnasiale Oberstufe: Probleme, Fragen, Hindernisse – Lehren aus der Praxis des Planspiels EU+

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Europa spielerisch erlernen

Part of the book series: Politische Bildung ((POLBIL))

Zusammenfassung

Für Lehrkräfte der sozialwissenschaftlichen Fächer gibt es viele Gründe die Methode des Planspiels in ihren Unterricht zu integrieren. Gerade in Bezug auf die schulische Vermittlung der Europäischen Union und deren Komplexität sind die Vorteile von Planspielen bereits mehrfach in der politikdidaktischen Literatur identifiziert. Die seltene Nutzung der Methode im Schulalltag zeugt jedoch von den Schwierigkeiten für Lehrkräfte, Planspiele im Unterricht einzusetzen. Praktisch und didaktisch fundierte Anleitungen sind allerdings rar. Dieser Problematik begegnet das Kapitel mit einer Vorstellung des Planspiels EU+, welches der Lehrstuhl für Internationale Politik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz seit 2013 jährlich mit Schulklassen durchführt. Basierend auf diesen Erfahrungen erörtert der Beitrag didaktische Bezugspunkte sowie praktische Implementierungsprobleme von EU+. Das Kapitel berücksichtigt dabei diverse Problemfelder anhand von drei Leitfragen: Woran erkennt man ein gutes Planspiel? Wie lässt sich ein Planspiel in den Lehrplan und eine Lernreihe integrieren und durch Nutzung der Methode ein thematischer Inhaltspunkt in der Vermittlung stärken? Welche allgemeinen Bedenken und Probleme können in Bezug auf Planung, Durchführung, Finanzierung und Auswertung und die Rolle der Lehrkraft auftreten und wie lassen sich diese angehen? EU+ dient somit als Praxisbeispiel zur Veranschaulichung möglicher Lösungsansätze. Gleichzeitig wird EU+ chronologisch dargestellt, sodass auch die generelle Planung, die Durchführungsphasen, Evaluation und Weiterentwicklung nachvollziehbar werden.

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Notes

  1. 1.

    Die Finanzierung des Planspiels war dabei neben der Förderung durch die Europäische Union stets auf weitere finanzielle Mittel angewiesen, wie z. B. durch das Weiterbildungszentrum Ingelheim, das Land Rheinland-Pfalz oder die Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

  2. 2.

    Zu den materiellen Herausforderungen der Simulationskonzeption siehe auch das Kapitel von Usherwood (2017) in diesem Band.

  3. 3.

    Bzgl. Konzepten in der politischen Bildung siehe u. a. Weißeno et al. (2010) und Autorengruppe Fachdidaktik (2010).

  4. 4.

    Institutionelle Stabilität, demokratische und rechtsstaatliche Ordnung, Wahrung der Menschenrechte sowie Achtung und Schutz von Minderheiten (ebd.).

  5. 5.

    Eine funktionsfähige Marktwirtschaft und die Fähigkeit, dem Wettbewerbsdruck innerhalb des EU-Binnenmarktes standzuhalten (ebd.).

  6. 6.

    Siehe dazu Muno und Prinz (2015), Muno et al. (2013).

  7. 7.

    https://twitter.com/europlusplus.

  8. 8.

    Weitere Debriefingformen werden u. a. in Kriz und Nöbauer (o. J.) vorgestellt.

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Prinz, L., Gewering, M., Niemann, A. (2018). Die Umsetzung von EU-Simulationen für die gymnasiale Oberstufe: Probleme, Fragen, Hindernisse – Lehren aus der Praxis des Planspiels EU+. In: Muno, W., Niemann, A., Guasti, P. (eds) Europa spielerisch erlernen. Politische Bildung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17463-7_7

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