Zusammenfassung
Geht man von der daseinsanalytischen Prämisse aus, dass der Mensch dasjenige Wesen sei, das sich in seinem Sein ausdrücklich zum Sein verhalte, und folgt man der Explikation des menschlichen Seinsverhältnisses in existenziellen und koexistenziellen Grundphänomenen, dann stellt sich für denjenigen, der die ontologische Beschreibung der Grundphänomene nicht als ‚ontologischen Positivismus‘ ansehen möchte, die Frage nach den ‚normativen‘ und ‚orientierenden‘ Implikationen der analytisch aufgedeckten Grundstrukturen von Dasein. Denn der Verzicht auf diese Anfrage könnte in der Tat die existenzialen und koexistenzialen Strukturen des Daseins in der Spannung von Selbstsein und Mitsein dem Vorwurf ausliefern, geschichts- und wirklichkeitsfremd zu sein – oder sogar dem Vorwurf, als Immunisierungstrategien für vorkritisches Bewusstsein zu dienen.
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Fink, Eugen. 1979. Grundphänomene des menschlichen Daseins, hrsg. Egon Schütz und Franz-Anton Schwarz. Freiburg i. Br.: Alber.
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Schütz, E. (2019). Prolegomena zu einer ‚existenzialkritischen‘ Pädagogik (1979). In: Brinkmann, M. (eds) Phänomenologische Erziehungswissenschaft von ihren Anfängen bis heute. Phänomenologische Erziehungswissenschaft, vol 4. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17082-0_12
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