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Interkulturalität im Wandel. Eine an der Grounded Theory orientierte Analyse der TV-Serie „Lindenstraße“

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Handbuch Qualitative Videoanalyse

Zusammenfassung

Für die TV-Serie „Lindenstraße“ wurde der Wandel der Darstellung von Interkulturalität untersucht. Unter Interkulturalität werden Interaktionen gefasst, an denen mindestens eine Person mit Migrationshintergrund in relevanter Weise beteiligt ist. Untersucht werden die medial konstruierten Interaktionen zwischen Figuren. Statt eines vermuteten Wandels von der Darstellung kultureller Differenzen hin zur Darstellung einer Kultur der Differenz zeigte sich ein Wandel von politischer Solidarität gegenüber MigrantInnen hin zu privater Fürsorge durch MigrantInnen. Methodische Herausforderungen waren die Auswahl der zu analysierenden Daten, Anpassungen der Grounded Theory sowie das Erschließen von Deutungsmustern.

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Notes

  1. 1.

    Kleibrink (2014: 34 f.) ordnet die Soap Opera in Gattungsunterscheidungen ein. Sie grenzt zunächst Episodenserien, bei denen ein Handlungszusammenhang je Folge dargestellt wird, ab von Fortsetzungsserien, in denen die Handlungszusammenhänge folgenübergreifend konstruiert sind. Erstere fokussieren zumeist auf berufliche Kontexte (z. B. Krimiserie), letztere eher auf zwischenmenschliche Beziehungen. Bei den Fortsetzungsserien wird dann unterschieden zwischen Serien mit einem Ende (z. B telenovela) und Serien ohne Ende (Soap Opera).

  2. 2.

    1986 (Jg.1), 1991 (Jg. 2), 1996 (Jg. 3), 2001 (Jg. 4), 2006 (Jg. 5), 2011 (Jg. 6)

  3. 3.

    Für die Transkription wurden folgende Konventionen festgelegt: Satzgrenzen werden nicht gesetzt, aber fragende Sequenzen mit „?“ und Ausrufe mit „!“ markiert. Kommentierungen stehen in „(())“, ihr Ende wird ggf. durch „#“ gekennzeichnet. Betontes wird unterstrichen, Unverständliches steht als „(XXX)“. Für Pausen gilt „ … “. Fremdsprachliches steht kursiv und wird ggf. in kleinerer Schrift darunter übersetzt, wobei eigene Übersetzungen in „()“ und Untertitel ohne Klammern stehen. Nonverbale Informationen sind fett gesetzt.

  4. 4.

    1986 (Folgen 22, 23, 24, 25), 1991 (Folgen 279, 280, 281, 282, 283), 1996 (Folgen 539, 540, 541, 542), 2001 (Folgen 805, 806, 808, 809), 2006 (Folgen 1066, 1067, 1068, 1071), 2011 (Folgen 1321, 1322, 1323, 1324)

  5. 5.

    Es wird versucht, die Zahl an Eigennamen zu begrenzen. So werden die Figuren im Allgemeinen mit dem Nachnamen bezeichnet, den sie bei Eintritt in die „Lindenstraße“ führten ohne spätere Heiraten und Scheidungen zu berücksichtigen. Außerdem werden zumeist nur Personen mit Migrationshintergrund namentlich erwähnt.

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Zwengel, A. (2018). Interkulturalität im Wandel. Eine an der Grounded Theory orientierte Analyse der TV-Serie „Lindenstraße“. In: Moritz, C., Corsten, M. (eds) Handbuch Qualitative Videoanalyse. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-15894-1_37

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