Zusammenfassung
Sprache ist nicht neutral, sie bildet nicht Wirklichkeit ab, sondern konstruiert sie. Machtverhältnisse, soziale Asymmetrien und Normen werden in und durch Sprache interaktiv bzw. diskursiv hergestellt. Diese Erkenntnis verdanken wir insbesondere dem sogenannten ‚linguistic turn‘ sowie interdisziplinär angesiedelten poststrukturalistischen Ansätzen, die sich auch bei der Analyse empirischer Daten erziehungswissenschaftlicher Forschungsarbeiten als heuristisch wertvoll erweisen.
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Panagiotopoulou, A. (2017). Mehrsprachigkeit und Differenzherstellung in Einrichtungen frühkindlicher Erziehung und Bildung. In: Diehm, I., Kuhn, M., Machold, C. (eds) Differenz - Ungleichheit - Erziehungswissenschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-10516-7_14
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