Zusammenfassung
Das Lehren von Mathematik an der Hochschule unterscheidet sich nicht nur inhaltlich, sondern auch methodisch-didaktisch stark von dem in der Schule. Dies führt für viele Studienanfängerinnen und -anfänger in den ersten Mathematikvorlesungen zu Schwierigkeiten. Dieser Beitrag versucht den grundsätzlichen Unterschied zwischen dem Lernen an der Schule und der Hochschule aufzuzeigen. Als Strukturierungsmöglichkeit werden die „Grundmodelle mathematischen Lehrens“, angelehnt an Überlegungen zum Lehren und Lernen in Schulen, vorgestellt. Diese sollen als Anregung dienen, wie Veranstaltungen für aktives Mathematiklernen an der Hochschule aussehen können und so die Diskontinuität von schulischem Lernen und Lernen an der Hochschule geglättet werden kann.
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Notes
- 1.
Zech beschreibt Bedingungen, die die Lehrperson berücksichtigen sollte, damit die Schülerinnen und Schüler durch Beobachtungen möglichst erfolgreich lernen.
- 2.
Der Begriff der Konstruktion muss hier weiter gefasst werden als nur das eigentliche Herstellen. Er umschließt alle Tätigkeiten, die Repräsentanten des Begriffes bzw. des Objekts generieren, z. B. zeichnen, rechnen, schreiben, bauen, usw.
- 3.
Zeichnungen in Anlehnung an http://members.chello.at/gut.jutta.gerhard/figz1.htm (Zugegriffen: 02.05.2014).
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Zimmermann, M. (2016). Grundmodelle mathematischen Lehrens an der Hochschule. In: Hoppenbrock, A., Biehler, R., Hochmuth, R., Rück, HG. (eds) Lehren und Lernen von Mathematik in der Studieneingangsphase. Konzepte und Studien zur Hochschuldidaktik und Lehrerbildung Mathematik. Springer Spektrum, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-10261-6_30
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