Zusammenfassung
Der Beitrag befasst sich mit der Bedeutung vertikaler Orientierungsmetaphern (insb. des ‚Oben-und-unten‘) und ihrem Beitrag zur Strukturierung, Legitimation und Reproduktion sozialer Wirklichkeiten. Hierzu wird in einem ersten Schritt ein Blick auf die Ubiquität des metaphorischen Paradigmas von ‚oben‘ und ‚unten‘ geworfen und insbesondere dessen Verdichtung kognitiver und evaluativer (bzw. ethisch-moralischer) Unterscheidungen herausgestellt. In einem zweiten Schritt wird anhand einer Reihe unterschiedlicher Beispiele verdeutlicht, wie weitreichend entsprechende Repräsentationen den gesellschaftlichen Symbolhaushalt durchdringen, und zwar bis weit in das soziologische Denken hinein, das Gesellschaft typischerweise - und ganz metaphorisch - als einen vertikal strukturierten Zusammenhang konzipiert. In einem dritten Schritt wird anhand ausgewählter Beiträge aus dem Bereich der Zeit- und Gesellschaftsdiagnose gezeigt, dass sich auch diese soziologische Literaturgattung in vielfältiger Weise der Orientierungsmetaphorik bedient. Abschließend wird mit Blick auf die Öffentlichkeitswirkung gerade dieser Gattung argumentiert, dass die Soziologie, ohne jemals vollständig aus dem Medium der Metaphorik ausbrechen zu können, einem reflexiven Umgang mit ihr besondere Aufmerksamkeit widmen sollte.
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Notes
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Für Anregungen und kritische Diskussion sei den TeilnehmerInnen der 2. Tagung des Arbeitskreises „Soziale Metaphorik“ (14.-15. Februar 2014) sehr herzlich gedankt.
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„Metaphern sind nicht nur Elemente der Sprache, sondern des Denkens“ (Lakoff und Johnson 2011, S. 8), und damit auch unmittelbar handlungsrelevant: Unser Konzeptsystem spielt, so Lakoff und Johnson, „bei der Definition unserer Alltagsrealitäten eine zentrale Rolle. Wenn, wie wir annehmen, unser Konzeptsystem zum größten Teil metaphorisch angelegt ist, dann ist unsere Art zu denken, unser Erleben und unser Alltagshandeln weitgehend eine Sache der Metapher“ (Lakoff und Johnson 2011, S. 11, Hervorh. durch Verf.). Oder knapper: „Wir denken, sprechen und handeln in Metaphern“ (Lakoff und Wehling 2014, S. 14). Vgl. zudem Junge (2010a, S. 7, b, S. 267 ff., 273 f., 2011b, S. 213 f.).
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- 5.
- 6.
Lakoff und Johnson beziehen sich dabei an zentraler Stelle (2011, S. 22) auf eine offenbar nie publizierte Dissertationsschrift von William Nagy. In einer persönlichen Mitteilung an den Verfasser relativiert Nagy allerdings, er habe das Thema zum Zeitpunkt des Verfassens der Dissertation ‚nicht gut verstanden‘ und Lakoff und Johnson seien mit der Erkundung der Metaphorik ‚viel weiter gekommen‘ (E-Mail vom 16. Juli 2013). Vgl. aber – durchaus lesenswert – Nagy (1987). Der Terminus der ‚Orientierungsmetapher‘ ist überdies insofern unglücklich gewählt, als Metaphern generell erst Orientierung in der sozialen Welt erlauben oder (mit-)strukturieren (vgl. Junge 2011a, S. 7 f.). Der Orientierungsbegriff bezeichnet hier also Unterschiedliches.
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Wobei sich spätestens seit Blumenberg (1960, 1979, 1981, 1996) von der ‚Unschuld der Metapher‘ nur noch in distanzierenden Anführungszeichen sprechen lässt (dazu v. a. Stoellger 2000). Lüdemann (2004, S. 30 ff.) sieht die ursprüngliche Unterscheidung von Metapher und ‚echtem‘ Begriff (Blumenberg: ‚Mythos‘ vs. ‚Logos‘) wohl zu Recht bereits mit Nietzsche „ins Wanken geraten“ (Lüdemann 2004, S. 31). Zentral in diesem Zusammenhang auch die klassischen Beiträge von Richards (1996) und Black (1996a, b).
- 8.
Im Wortlaut und differenzierter: „Im allgemeinen scheinen sich die Hauptorientierungen oben-unten, innen-außen, zentral-peripher, aktiv-passiv usw. quer durch alle Kulturen zu ziehen; welche Konzepte aber welche Orientierung haben und welche Orientierungen dabei am wichtigsten sind, schwankt von Kultur zu Kultur“ (Lakoff und Johnson 2011, S. 34). Bei Lakoff und Wehling (2014, S. 25) ist sogar vom ‚kulturellen Gehirn‘ die Rede.
- 9.
Wobei klar ist, dass die Kategorien (und Unterscheidungen) des ‚oben‘, ‚unten‘, ‚vorne‘, ‚hinten‘ usw. noch einmal auf einer anderen Ebene anzusiedeln sind. Hier geht es zunächst um nicht mehr als die räumliche Form und Ausdehnung des menschlichen Körpers, der die Wahrnehmung der ihn umgebenden Welt insofern vorstrukturiert (und, wie Schütz betont, nicht etwa umgekehrt).
- 10.
- 11.
Genau vor diesem Hintergrund werden auch die Rede von ‚Vater Staat‘ und eine Vielzahl entsprechender Bilder des Politischen deutbar; vgl. hierzu noch einmal Schwartz (1981, S. 101 ff., 134, 136 f.), andererseits aber auch Lakoff und Wehling (2014, S. 32 ff., 40 ff.). Zur Inkorporierungsthese auch Lakoff (1987, S. 12 ff., 338 ff.).
- 12.
Nur am Rande sei bemerkt, dass Parsons (1964) neben anderen (und an erster Stelle) ‚soziale Schichtung‘ als evolutionäre Universalie führt – aber freilich ist schon die zugrunde liegende Denkweise universalienverdächtig.
- 13.
In diesem Sinne impliziert „Repräsentationsarbeit“ (Barlösius 2004, S. 175 ff., 2005, S. 169) nämlich immer auch „Klassifikationsarbeit“ (Berger 1988, S. 511). Das vorliegende Thema ist damit zugleich eingestellt in den von Castoriadis (1990) beschriebenen Zusammenhang der Mengen- und Identitätslogik der Moderne.
- 14.
Platons Höhlengleichnis beispielsweise ist parallel zur Differenz hell/dunkel vollständig durch die Unterscheidung oben/unten strukturiert (vgl. nur Platon 2004, S. 273, 277).
- 15.
Das Hobbes’sche Frontispiz ist u. a. genau deshalb von Interesse, weil es der Bildsprache des göttlich legitimierten Absolutismus eine „Herrschaft ohne Himmel“ (Bredekamp 2012, S. 114) entgegenstellt, in der das ‚Oben‘ gleichsam genau diese Leerstelle markiert.
- 16.
Vor diesem Hintergrund wird auch die subversive Kraft so genannter ‚south-up‘ oder ‚upside down maps‘ ersichtlich. Die wohl berühmteste Darstellung dieser Art, die Universal Corrective Map of the World des Australiers Stuart McArthur von 1979, ist nicht zuletzt auch wegen ihrer ironischen Erläuterung instruktiv (siehe http://www.odt.org/southupmaps.htm; letzter Zugriff: 19.01.2015).
- 17.
Nur am Rande sei daran erinnert, dass die englische Umgangssprache die Formulierung ‚north of‘ auch im Sinne von ‚mehr als‘ verwendet (z. B. ‚somewhere north of 10.000 $‘).
- 18.
Diese Formulierung bei Bourdieu (1985, S. 75), dort aber bezogen auf die Abgestimmtheit von Habitus und Feld.
- 19.
Seit Black (1996a, b, S. 404 ff.) stellt dies unter dem Stichwort der ‚Kreativität‘ von Metaphern eine zentrale Annahme dar. Von einem Primat der Metapher – gegenüber der postulierten einseitigen Vorgängigkeit sozialer Strukturen bei Durkheim (1994, 1996) bzw. Durkheim und Mauss (1987) – geht auch Junge (2010b, S. 267 ff.) aus. Lüdemann (2004, S. 28, 30 ff.) spricht auch von der ‚Performanz von Metaphern‘.
- 20.
Eine in diesem Sinne wissenssoziologisch aufgeklärte Soziologie sozialer Ungleichheit (vgl. Berger 1988, 2014; komparativ auch Schultheis et al. 1996) kommt also nicht umhin, immer auch mitzureflektieren, in welcher Weise Repräsentationen von Ungleichheit wirklichkeitswirksam sind – und ggf. sogar an der Reproduktion von sozialer Ungleichheit mitbeteiligt (vgl. nochmals Barlösius 2005, S. 13 ff., 30 ff., 92 f.).
- 21.
- 22.
Es handelt sich hierbei also erneut – und in genauer Parallele zur Funktionsweise der Metapher – um strukturierte und strukturierende mentale Strukturmodelle im Sinne Bourdieus. Berger (2014, S. 363 f.) lässt ‚Dahrendorf-Haus‘ und ‚Bolte-Zwiebel‘ sogar explizit als Metaphern gelten. Im Übrigen begegnen sich beide Formen in ihrer sinnlichen Anschaulichkeit.
- 23.
Auch wenn mittlerweile eher von ‚Gegenkulturen‘ oder (je nach Kontext) von ‚Jugendkulturen‘ die Rede ist.
- 24.
„In demselben Maße, wie die einen nach oben gelangen, geht es für die anderen nach unten. Mehr denn je existiert im Zeichen der Globalisierung bzw. der neoliberalen Modernisierung ein soziales Auf und Ab […]“ (Butterwegge 2012, S. 141, Hervorh. durch Verf.).
- 25.
Vgl. ausführlicher dazu auch den Beitrag von Sina Farzin im vorliegenden Band.
- 26.
Zur Netzwerkmetaphorik vgl. insb. Schlechtriemen (2014) sowie dessen Beitrag im vorliegenden Band.
- 27.
http://de.wikipedia.org/wiki/Oben_und_unten (letzter Zugriff: 12.01.2015).
- 28.
Für den Hinweis auf dieses eigentlich offensichtliche Missverständnis danke ich Jan Christoph Suntrup.
- 29.
Das ist im Übrigen wohl genau, was Derrida (1998) als den „Entzug der Metapher“ zu bezeichnen sucht.
- 30.
Bedenkt man nun, dass – bedingt durch ihr Abstraktionsniveau und ein gewisses Maß an Zuspitzung, aber sicher auch durch ihr Potenzial zur Veranschaulichung – gerade Zeitdiagnosen als zentrale Beiträge soziologischer Aufklärung verstanden werden können (vgl. Schimank 2007, S. 17), so verschärft sich die hier angedeutete Problematik weiter.
- 31.
Insofern wäre dann das Genre der Zeit- und Gesellschaftsdiagnosen auch als eine fünfte Repräsentationsform sozialer Ungleichheit in den Katalog bei Barlösius (2005, S. 67) aufzunehmen.
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Witte, D. (2016). Von Fahrstühlen und Graswurzeln: Orientierungsmetaphern in der soziologischen Zeitdiagnose. In: Junge, M. (eds) Metaphern soziologischer Zeitdiagnosen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-07080-9_3
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