Portofreie Beförderung der Sendungen der Anstellungsbehörden an Militär-Anwärter

Zusammenfassung

Das Königliche Staatsministerium hat sich in Uebereinstimmung mit dem Herrn Staatssekretär des Reichs-Postamts dahin ausgesprochen:

• 1. daß die seitens der Anstellungsbehörden an Militär-Anwärter gerichteten, lediglich durch Bewerbungen solcher um ihnen vorbehaltene Stellen veranlaßten Sendungen portofrei zu beförden feien;

• 2. daß dagegen Sendungen von Civilbehörden an untergebene Beamte und Militärbehörden behuts Feststellung der die Civildienstverhältnisse jener Bediensteten beeinsflussenden — insbesondere für Berechnung ihrer pensionsfähigen Dienstzeit maßgebenden — Militärdienste keinen Anspruch auf Portofreiheit haben.

Circ.-Verfg. des Ministers für Landwirthschaft u. an den Herrn Präsidenten der Königl. Ansiedelungskommission zu Posen; den Herrn Präsidenten des Kgl. Oberlandeskulturgerichts hier; sämmtl. H. General-Kommiss.-Präsidenten; sämmtl. gl. Regierungen, ausfchl. Sigmaringen; die H. Rettoren der Kgl. landw. Hochschule hierselbft; der Rgl. thierärztl, Hochschule hierselbst; die H. Direktoren der Kgl. Forstakademie zu Eberswalde und München; der Rgl. landw. Atademie zu Poppelsdors bei Bonn; der Rgl. thierärztlichen Hochschule zu Hannover; des Rgl. pomolog. Instituts zu Prostau und der Kgl. Lehranstalt für Obst- und Weinbau zu Geisenheim am Rhein. I. 18028, II. 5947, III. 13720. Berlin, den 28. Oktober 1889.