Zusammenfassung
Nach heutigem Wissen scheint die wichtigste Bedingung für wirksame präventivmedizinische Anpassungen an ein Gesundheitstraining eine einer dosierten Aktivität des Energiestoffwechsels angepaßte harmonische Stimulierung des vegetativen Nervensystems und der hormonellen Regulation zu sein. Die Herz-Kreislaufanregung, z.B. beurteilt an der Herzfrequenzhöhe, korreliert nicht zwangsläufig hiermit. Wegen vielfältiger Einflußfaktoren [3] und besonders mit zunehmendem Alter großer individueller Schwankungen [5, 12] hat sich eine Trainingssteuerung über die Herzfrequenz, wie z.B. die Aktion des DSB „Trimming 130“oder die Baum-Hollmannsche Regel „Trainingspulsfrequenz = 180 minus Lebensalter“[1, 8] als problematisch erwiesen. Dagegen scheint die Steuerung der Trainingsintensität über die Blutlaktatkonzentration als hierfür zur Zeit exaktesten Parameter [2, 16, 17] auch wegen des engen Zusammenhanges mit der Sympatikusaktivierung sinnvoll zu sein. Sie ist jedoch im Trainingsalltag des Breitensportlers nicht zu realisieren. Eine enge Abhängigkeit von Atemantrieb und Belastungsintensität bzw. Laktatazidose ist experimentell wiederholt schon seit den 60er Jahren dargestellt worden [4, 6, 18, 19].
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Jablonski, D., Liesen, H., Hollmann, W. (1987). Untersuchungen zur Entwicklung eines Trainingsgefühls zur Intensitätssteuerung des Dauerlauftrainings bei älteren Frauen und Männern. In: Rieckert, H. (eds) Sportmedizin — Kursbestimmung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72571-5_5
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