Zusammenfassung
Fangruppen wie die Aachen Ultras, die sich gegen Rechtsextremismus aussprechen, werden im Verborgenen attackiert. Aachen ist kein Einzelfall: Auch in Duisburg, Braunschweig oder Mönchengladbach werden couragierte Jugendliche an den Rand gedrängt. Die aus Italien stammende und hierzulande wachsende Jugendkultur der Ultras, der besonders leidenschaftlichen Fans, durchlebt einen Wandel. Rechte Hooligans, die sich in den neunziger Jahren zurückgezogen hatten, beanspruchen wieder ihren Platz. Sie wollen Männlichkeitskult, Überlegenheitsdenken und Kämpferideale ausleben. Die Opfer finden bei Vereinen und Politikern kaum Gehör. Medien konzentrieren sich auf bengalische Fackeln in den Kurven, weil sie sich an martialischen Fernsehbildern orientieren können. Im Zentrum steht die Frage: Wie politisch dürfen, wie politisch müssen Fans sein?
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Literatur
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Blaschke, R. (2014). Rechtsextremismus und Gewalt im Fußball. In: Hildebrandt, A. (eds) CSR und Sportmanagement. Management-Reihe Corporate Social Responsibility. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-54884-0_6
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