Zusammenfassung
Voraussetzungen für den Erfolg eines Unternehmens sind neben wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor allem die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter. Eine wesentliche Bedingung zum Erhalt der Gesundheit der Belegschaft war in der Vergangenheit vor allem das Erkennen und Beseitigen arbeitsbedingter Risikofaktoren. Verschiedene große Unternehmen haben deshalb schon seit Längerem breitere Ansätze zur Prävention und Gesundheitsförderung verfolgt, die auch mit umfassenden und strukturierten Programmen zur Integration von Menschen mit Behinderung einhergehen. In Zukunft wird der demografische Wandel – mit einer alternden Gesellschaft – zunehmende gesundheitspolitische und volkswirtschaftliche Herausforderungen für Deutschland und für Unternehmen darstellen. Dabei stehen u. a. Themen wie der Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit und insgesamt längere Lebensarbeitszeiten – z. B. „Rente ab 67“ – im Mittelpunkt. Prävention und Gesundheitsförderung werden deshalb immer wichtiger, denn mit steigendem Alter der Mitarbeiter nimmt die Zahl chronischer Erkrankungen und Behinderungen (u. a. auch „Lifestyle-Erkrankungen“ wie Übergewicht und Diabetes) zu.
Allerdings ist bei der Etablierung von Maßnahmen zur Früherkennung von Erkrankungen und Interventionen entscheidend, die relevanten Zielgruppen zu erreichen und dann auch zur Teilnahme zu motivieren. Hierzu müssen innovative Wege beschritten werden, um die Teilnahmequote an Programmen zu erhöhen.
Maßnahmen in jenen Lebensbereichen, wo Menschen in der Regel den größten Teil ihrer Zeit verbringen – beispielsweise dem Arbeitsplatz – gelten insgesamt als Erfolg versprechend.
In diesem Beitrag sollen deshalb neue Ansätze zur innerbetrieblichen Prävention am Beispiel eines ganzheitlichen Gesundheitsmanagements der BASF am Standort in Ludwigshafen vorgestellt werden. Kernelemente sind neben der klassischen arbeitsmedizinischen Vorsorge neue Ansätze wie beispielsweise das Angebot regelmäßiger Gesundheits-Checks für alle Mitarbeiter des Unternehmens und anschließenden individuellen, zielgerichteten Präventions- und Interventionsmaßnahmen. Bisherige Pilotprojekte in Ludwigshafen zeichnen sich durch eine sehr hohe Teilnahmerate und positive medizinische Resultate aus.
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Oberlinner, C. (2013). Das Gesundheitsmanagement der BASF SE (Ludwigshafen). In: Böhm, S., Baumgärtner, M., Dwertmann, D. (eds) Berufliche Inklusion von Menschen mit Behinderung. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-34784-9_15
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