Zusammenfassung
Die Gesundheitswirtschaft in Deutschland ist ein Wachstumsmotor in einem Zukunftsmarkt. Demografie, medizinisch-technischer Fortschritt und eine weitere Nachfrage nach individuellen Gesundheitsleistungen bedeuten für das Gesundheitssystem einerseits einen großen Kostenfaktor, andererseits stellt das Gesundheitssystem bereits heute jeden 7. Arbeitsplatz und in Zukunft jeden 5. Arbeitsplatz. „Gesundheit“ hat einen essentiellen Stellenwert für jeden Menschen und wird geprägt durch personale Faktoren, Verhaltensfaktoren und Verhältnisfaktoren. Vor allem den Verhaltensfaktoren, dem Lebensstil, wird bei den lebensstilbedingten Krankheiten eine große Bedeutung zugemessen. Konzepte, wie z. B. die individuelle Gesundheitsförderung , die betriebliche Gesundheitsförderung und die Gesundheitsförderung im Setting einer Kommune oder Destination finden heute in zahlreichen Projekten in einem vernetzten Gesundheitswesen Beachtung. Obwohl mit Gesundheitsförderung und Prävention viele Krankheiten vermieden oder deren Auswirkung für die Patienten abgemildert werden könnten, spiegelt sich dies nicht in der Verteilung der Ressourcen für unser Gesundheitssystem wieder. Auch das betriebliche Gesundheitsmanagement als freiwillige Leistung der Unternehmen hat ein großes Potenzial, das bisher nicht umfassend angeboten wird. Die bessere Vernetzung und Evaluierung der Angebote der Gesundheitsförderung und Prävention ist daher eine wichtige Zukunftsaufgabe, um den Wert der „Gesundheit“ für den Einzelnen aber auch für die Gesellschaft zu erhalten.
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Kunhardt, H. (2016). Individuelles Gesundheitsmanagement als Wertbeitrag für die Gesundheitswirtschaft – Gesundheit als Wert. In: Pfannstiel, M., Rasche, C., Mehlich, H. (eds) Dienstleistungsmanagement im Krankenhaus. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-08429-5_4
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