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Smarte Innovation und ihre Akteure. Zum Potenzial sozialer Innovation im Maschinenbau

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Gesellschaft innovativ

Zusammenfassung

Innovation ist als Begriff im wissenschaftlichen und öffentlichen Diskurs in den letzten Jahren zum Allerweltsbegriff ohne analytische Trennschärfe mutiert und sein Potenzial für gesellschaftliche Brisanz scheint sich abgenutzt zu haben. Wohl auch deswegen, weil ein an ökonomischem und technischem Fortschritt orientiertes Innovationsverständnis vorherrschend war. Gesellschaftliche Herausforderungen wie die demografische Entwicklung oder sich verschärfende soziale Ungleichheit sowie ökologische Herausforderungen jedoch fordern uns Innovation in neuer Qualität ab. Im Kontext der aktuellen Debatte zu sozialer Innovation (vgl. etwa Harrisson et al. 2009; Howaldt/ Jacobsen 2010 sowie Beck/ Kropp in diesem Band) begeben wir uns auf die Suche nach Akteuren sozialer Innovation. Diese Suche führt uns in den Maschinenbau. Trotz oder zum Teil auch wegen seiner Traditionsgebundenheit haben wir durchaus Gründe gerade dort nach Akteuren sozialer Innovation zu suchen. Zunächst, weil ein nachhaltiger Umbau der Gesellschaft nicht ‚vor dem Farbriktor‘ halt machen kann: Eine ressourcenschonendere Wirtschaft kann ohne eine Branche dieser quantitativen und qualitativen volkswirtschaftlichen Bedeutung nicht gelingen. Immerhin ist der Maschinenbau trotz der Krise auch im Jahr 2009 weiterhin die mit Abstand größte Industriebranche in Deutschland: 939.000 Menschen sind in über 6.000 Unternehmen beschäftigt (VDMA 2010a: 4). Und der Maschinenbau gilt als eine der innovationsfähigsten Branchen Deutschlands (Kinkel/ Som 2007), seine Produkte sind nicht zuletzt deshalb weltweit gefragt, was sich u.a. an der durchgängig hohen – aktuell bei rund 73 Prozent liegenden – Exportquote zeigt (VDMA 2010a: 5).

Dieser Beitrag entstand im Vorhaben „SINN – Smarte Innovation“, gefördert im Forschungsund Entwicklungsprogramm „Arbeiten – Lernen – Kompetenzen entwickeln. Innovationsfähigkeit in einer modernen Arbeitswelt“ aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Europäischen Sozialfonds der EU und betreut vom Projektträger DLR „Arbeitsgestaltung und Dienstleistungen“ im Förderschwerpunkt „Innovationsstrategien jenseits traditionellen Managements“: www.smarte-innovation.de

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Pfeiffer, S., Schütt, P., Wühr, D. (2012). Smarte Innovation und ihre Akteure. Zum Potenzial sozialer Innovation im Maschinenbau. In: Beck, G., Kropp, C. (eds) Gesellschaft innovativ. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94135-6_14

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