Zusammenfassung
Wieweit es den Polizeiorganisationen nicht nur rhetorisch, sondern tatsächlich gelingt, den Anteil an Beamten mit ethnisch fremdem Hintergrund zu erhöhen, hängt allem Anschein nach von der politischen Situation im jeweiligen Bundesland ab. Ein Bund-Länder-Vergleich bietet Hinweise darauf, ob unterschiedlich integrativ wirkende Prozesse auf der Organisationsebene möglicherweise von (politisch) programmatischen Prozessen beeinflusst werden. Dass politische Statements und Entscheidungen eine erste Grundlage für das Organisationshandeln bedeuten, hat Holdaway (1996: 146) bereits für den britischen Kontext betont. So bilden integrationspolitische Programme und Forderungen erst den Startpunkt für die Entwicklung von konkreten Maßnahmen in der polizeilichen Praxis, einschließlich der Rekrutierung von migrantischen Polizisten. Alle Anstrengungen auf politischer und organisationsbezogener Ebene dürften sich dann auch in den tatsächlichen Anteilen von Polizisten mit ethnisch fremdem Hintergrund niederschlagen.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Hunold, D. (2010). Vom Promille zum Prozent. Der Bestand an Polizeibeamten mit migrantischem Hintergrund in den Bundesländern. In: Fremde als Ordnungshüter?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92282-9_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92282-9_5
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Online ISBN: 978-3-531-92282-9
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