Zusammenfassung
Das Phänomen der zunehmenden Globalisierung des Fernsehens ist ein relevantes Thema unserer Zeit. Seit dem großen Erfolg der Reality Show „Big Brother“ im Jahr 2000 hat der Handel mit internationalen Fernsehformaten, die als wichtiger Teil des globalisierten Fernsehens verstanden werden, einen enormen Zuwachs erfahren. Die größte Bedeutung hat das Formatfernsehen im Bereich der non-fiktionalen Unterhaltung, überwiegend bei Quiz- und Game Shows sowie verschiedenen Formen des Reality TV und im Bereich der fiktionalen Serie (vgl. Bentele, Brosius und Jarren 2006: 74). Gegenstand des Formathandels sind in erster Linie Unterhaltungssendungen, da diese global einen nahezu universellen Zuspruch finden (vgl. Hafez 2005: 115). Die Entwicklung des internationalen Formathandels geht mit einer zunehmenden Verflechtung von Medienkonzernen, Sendern und Produktionsgesellschaften auf globaler Ebene einher und macht Fernsehinhalte zu „transnationalen Markenartikeln“: Konzepte, die verschiedenen Fernsehsendungen zugrunde liegen, werden zu gefragten Handelsobjekten, die Fernsehinhalte über nationale Grenzen hinweg vermitteln (vgl. Hallenberger 2005: 171).
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Literatur
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Ebert, S. (2010). Das Fernsehen der Anderen. In: Lantzsch, K., Altmeppen, KD., Will, A. (eds) Handbuch Unterhaltungsproduktion. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92252-2_9
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