Zusammenfassung
Vorweg fünf Thesen zum Unterschied zwischen sogenannten Events und kreativen Projekten wie 2–3 Straßen:
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1.
Events zerschlagen Zusammenhünge, Kreativitüt schafft Zusammenhünge, verbindet Grund und Folgen, reflektiert Antrieb und Intention.
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2.
2–3 Straßen ist ein Echtzeit-Projekt, der Gesellschaft weder voraus noch hinterher, sondern es realisiert sich gleichzeitig mit seiner Umwelt.
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3.
Events besetzen Orte und Termine, auch die Erinnerung schnurrt darauf zusammen: ein Tag, ein Ort, ein Idol, ein Gefühl. Kreativitüt indes schafft soziale, emotionale und üsthetische Gerüumigkeit.
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4.
Kehrseite der Ereignisfaszination ist Katastrophenfaszination, wührend Kreativitüt dem faszinierten Einverstündnis widerspricht.
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5.
Events sind das soziale Pendant zum neuronalen Reiz-Reaktions- Determinismus; sie reduzieren das soziale und kulturelle Leben auf unterkomplexe, zusammenhanglose Erregungskurven der Spektakelgesellschaft
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Pfütze, H. (2012). Kreativer Widerstand gegen die Event-Kultur. In: Göttlich, U., Kurt, R. (eds) Kreativität und Improvisation. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18989-5_13
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