Zusammenfassung
In der Eudemischen und in der Nikomachischen Ethik kommt Aristoteles wiederholt auf Zeit als Faktor der Freundschaft zu sprechen. Zeit spielt für Freundschaft schon dort eine Rolle, wo Freundschaft das Zusammensein oder Zusammenleben der Freunde voraussetzt (oder wo das Zusammensein zumindest eine wichtige Stütze für den Bestand der Freundschaft ist).1 Eine weitere Rolle spielt die Zeit für die Entwicklung bzw. für das Entstehen von Freundschaft — und in gewissem Maße auch für ihr Vergehen. In beiden Fällen ist der Zeitbezug nicht spezifisch für Freundschaft: menschliche Aktivitäten überhaupt sind in relevanter Hinsicht nur in der Zeit möglich, und ebenso benötigt jede Form der Entwicklung — z. B. auch die Entwicklung der Charaktertugend oder die Bildung von Erfahrung — Zeit. Es können uns aber einzelne Aspekte in Aristoteles’ Theorie der Freundschaft — und insbesondere in seiner Konzeption der Entwicklung der Freundschaft — klarer werden, wenn wir einen Blick auf den Zeitbezug der Freundschaft werfen.
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Literatur
Dirlmeier, Franz: Aristoteles: Eudemische Ethik. Berlin 21969.
Kassel, Rudolf/Austin, Colin (Hg.): Poetae Comici Graeci (PCG). Bd. 7. Berlin/New York 1989.
Solomon, Joseph: »[Aristotle]. Eudemian Ethics«, in: Jonathan Barnes (Hg.): The Complete Works of Aristotle. The Revised Oxford Translation. Bd. 2. Princeton 1984, 1922–1981.
West, Martin L. (Hg.): Iambi et Elegi Graeci ante Alexandrum Cantati. Bd. 1. Oxford 21989.
Wolf, Ursula: Aristoteles: Nikomachische Ethik. Reinbek 2006.
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Buddensiek, F. (2013). ›Ehe man nicht das Salz zusammen gegessen hat‹. In: Mesch, W. (eds) Glück — Tugend — Zeit. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05343-5_15
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05343-5_15
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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